Lebendige Bilder sind es, die uns der weitgereiste Schriftsteller vermittelt - ob nun bei der tragischen Bärenjagd in Arkansas oder dem Theater der Witwe Magnus in Dresden, ob an den Ufern des Fourche la fave oder am Mississippi. Stets gelingt es ihm mit seinen Schilderungen, den Leser in den Bann zu ziehen und ihm sowohl Selbsterlebtes wie Erdachtes zu bieten. Wieder sind es die Skizzen aus Nordamerika, denen anzumerken ist, wie stark sie vom gesehenen Schauplatz beeinflusst sind. Auch in Bezug auf das Leben der Backwoodsmen, denen eine Menagiere wilde Tiere vorführt, finden sich kleine, versteckte Hinweise auf Gerstäckers erlebte Reiseabenteuer. Seine Kenntnisse solcher Geschichten verdankt er, wenn nicht unmittelbar selbst erlebt, den Erzählungen der Männer am Lagerfeuer oder im Blockhaus, bei denen er insbesondere im Staat Arkansas lange Zeit verbracht hat. So empört man über den 'wunderbaren Traum' und die List des Mörders sein mag, so anrührend ist zugleich wieder das Schicksal von Vater und Sohn während einer Bärenjagd, wie sie Gerstäcker mehrfach erlebt hat (vgl. dazu auch die Biographie 'Leben und Werk').