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Katholisch aufgewachsen, Priester geworden, als Kaplan auf Wolke sieben: und dann? Dann erfährt Stefan Jürgens eine Kirche, die sich durch ihre Hierarchie selbst lähmt, die am Klerikalismus erstickt, die an einer Sprache festhält, die keiner mehr versteht, die Frauen, Homosexuelle und geschiedene Wiederverheiratete diskriminiert. All das beschreibt Jürgens - so pointiert und provokant wie kaum ein Amtsträger vor ihm, und zugleich verrät er, weshalb er noch immer in dieser Kirche ist. Was sich ändern muss und wie es aufwärtsgehen kann. So schmerzhaft Jürgens' Analyse ist, so hilfreich sind…mehr

Produktbeschreibung
Katholisch aufgewachsen, Priester geworden, als Kaplan auf Wolke sieben: und dann? Dann erfährt Stefan Jürgens eine Kirche, die sich durch ihre Hierarchie selbst lähmt, die am Klerikalismus erstickt, die an einer Sprache festhält, die keiner mehr versteht, die Frauen, Homosexuelle und geschiedene Wiederverheiratete diskriminiert. All das beschreibt Jürgens - so pointiert und provokant wie kaum ein Amtsträger vor ihm, und zugleich verrät er, weshalb er noch immer in dieser Kirche ist. Was sich ändern muss und wie es aufwärtsgehen kann. So schmerzhaft Jürgens' Analyse ist, so hilfreich sind seine Vorschläge. Er weiß genau: Entweder es ist Schluss mit der Heuchelei. Oder es ist Schluss mit der Kirche. "Es ist Druck im Kirchenkessel. Die gut organisierte katholische Kirche in Deutschland ist auf dem Weg in eine gut organisierte Bedeutungslosigkeit. Die Kirche ist weltfremd geworden - und die Welt kirchenfremd. Oftmals steht die Kirche dem Evangelium geradezu im Weg. Und dabei fordert der Glaubenssinn des Volkes Gottes längst Reformen. Neue Zugangswege zum Amt, selbstverständlich auch für Frauen, sowie die Freistellung des Zölibats: Beides sind Dauerthemen und mittlerweile Ausdruck einer langen und lähmenden kollektiven Sexualneurose der katholischen Kirche mitsamt ihrer institutionellen Heuchelei. Ernstnehmen anderer Lebensmodelle und Biografien, Partizipation und Förderung des Engagements der Laien auf Augenhöhe, Ökumene und interreligiöser Dialog, die über symbolisches Händeschütteln hinausgehen: All das sind Reformen, die die Kirche endlich ernsthaft angehen muss, will sie nicht in jener gut organisierten Bedeutungslosigkeit enden."
Autorenporträt
Stefan Jürgens, geb. 1968, war zunächst Kaplan und Jugendseelsorger, dann Geistlicher Rektor einer katholischen Akademie und Leiter eines Exerzitienhauses, später Pfarrer in Münster und im Münsterland. Sein Blog "Der Landpfarrer" erfuhr große Aufmerksamkeit, von 2004 bis 2008 war Jürgens Sprecher beim "Wort zum Sonntag" in der ARD. Sein Buch "Ausgeheuchelt" war ein Bestseller und sorgte für Furore.
Rezensionen
"Mit Gott hadere er überhaupt nicht, aber mit der Kirche. Die müsse endlich in der Realität ankommen und von modernen Demokratien lernen. Starke Worte eines kleinen Priesters." Maternus Hilger Express Köln 20191110