Berlin, 1926. Im Deutschen Theater wird Emily Sydow von einem herabfallenden Scheinwerfer erschlagen – Mord, wie schnell feststeht. Genauso schnell ist allen klar, dass das Attentat nicht Emily galt, sondern Nora Dernburg. Kommissar Gregor Lilienthal beauftragt seine Frau Diana und seinen Bruder
Hendrik, sich genauer im Theater umzusehen, doch einen weiteren Anschlag auf Noras Leben können sie…mehrBerlin, 1926. Im Deutschen Theater wird Emily Sydow von einem herabfallenden Scheinwerfer erschlagen – Mord, wie schnell feststeht. Genauso schnell ist allen klar, dass das Attentat nicht Emily galt, sondern Nora Dernburg. Kommissar Gregor Lilienthal beauftragt seine Frau Diana und seinen Bruder Hendrik, sich genauer im Theater umzusehen, doch einen weiteren Anschlag auf Noras Leben können sie nicht verhindern…
„Ausgeleuchtet“ ist bereits der fünfte Fall für die Lilienthals – und auch in diesen Krimi hat mich das aufgeweckte Ermittlertrio durchweg begeistert.
Was für ein Theater im Theater! Schauspiel nicht nur auf der Bühne, sondern nicht minder dramatisch auch hinter den Kulissen. Kein fröhliches Miteinander, hier herrschen Neid, Eifersucht, Hinterlist und Heuchelei.
Die Spurensuche erweist sich für die Ermittler als sehr knifflig. Der Kreis der Verdächtigen ist groß, denn so mancher im Ensemble hätte einen Grund, Nora Dernburg den Garaus zu machen. Außerdem ist das Beziehungsgeflecht zwischen den Theaterleuten sehr verworren und für Außenstehende kaum zu durchschauen. Hendrik und Diana müssen ihr ganzes detektivisches Geschick auffahren, um dem Täter auf die Schliche zu kommen.
Auch das ganze Drumherum um den spannenden Kriminalfall hat mir sehr gut gefallen. Gunnar Kunz ermöglicht dem Leser interessante Einblicke in die Welt des Theaters - die besondere Magie des Schauspielens wird genauso hervorgehoben, wie die vielfältigen Eigenheiten und Marotten der Schauspieler.
Auch die Beschreibungen von Zeit und Ort sind ausgezeichnet gelungen – der Autor katapultiert den Leser direkt ins Berlin der 1920er Jahre. Das politische und gesellschaftliche Geschehen während der Weimarer Republik wird bestens mit der Krimihandlung verwoben.
„Ausgeleuchtet“ lässt sich angenehm zügig lesen und bietet von der ersten bis zur letzten Seite spannende Unterhaltung - ich konnte prima mit den Ermittlern miträtseln und mitgrübeln.