Sie leitete ein Kabarett und fuhr Autorennen, trat als Schauspielerin auf und diente ihrem Vater Thomas Mann als "Tochter-Adjutantin": ein Multitalent mit schier unerschöpflicher Energie. In diesem Lesebuch kann man Erika Mann als Autorin kennen lernen - eine engagierte Frau voller Witz, Sprachkraft und Streitlust.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Erika Mann war, um das Wenigste zu sagen, eine erstaunliche Frau. Theaterschauspielerin mit Hauptrollenerfahrung, Rennfahrerin mit Sieg in einem Profi-Rennen, Kabarettistin, Ruhmverwalterin eines großen Vaters, mit schwulen Männern verheiratet, in Frauen verliebt, aber spät dann auch in den viel älteren Dirigenten Bruno Walter. Das vorliegende Lesebuch gibt einen Eindruck von der Vielseitigkeit dieser Frau - "endlich", freut sich der Rezensent Manfred Koch. Es finden sich darin Texte, die eher in sonst Männern vorbehaltene Genres zu gehören scheinen: "Kriegsberichte", Essays zu politischen Themen und dann gibt es noch die Texte, die sie über die Stationen des 10.000-Kilometer-Rennens der Firma Ford verfasst hat, und zwar nimmermüde zwischendurch. "Ihr Leben war ein Hasten von Auftritt zu Auftritt", die zwischen diesen Auftritten entstandenen Texte des Buchs scheinen dem Rezensenten, auch wenn er es so ausdrücklich nicht sagt, sehr lesenswert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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