Schon als ich die Leseprobe las wusste ich: Das wird mein Buch! Ich habe schon viele Biografien über Prominente gelesen, die einen Schicksalschlag zu meistern hatten: Petra Schürmann - den Verlust ihrer Tochter, Gaby Köster - ihren schweren Schlaganfall und nun eben über ... ja da hatte ich wohl was
verwechselt. Ich dachte tatsächlich, diesen Autorennamen mit dem bekannten Sportler/ Hochspringer…mehrSchon als ich die Leseprobe las wusste ich: Das wird mein Buch! Ich habe schon viele Biografien über Prominente gelesen, die einen Schicksalschlag zu meistern hatten: Petra Schürmann - den Verlust ihrer Tochter, Gaby Köster - ihren schweren Schlaganfall und nun eben über ... ja da hatte ich wohl was verwechselt. Ich dachte tatsächlich, diesen Autorennamen mit dem bekannten Sportler/ Hochspringer in Verbindung zu bringen und ging davon aus, dass er das auf dem Cover sei. Als ich dann googelte merkte ich, dass ich gar nicht so verkehrt lag, denn der weltbekannte Hochspringer Carlo Thränhardt ist der Bruder des Autors Bernd Thränhardt.
Das Buch - natürlich in der ersten Person verfasst - ist ein offenes und ehrliches Geständnis über all das, was man wohl im Leben verkehrt machen kann: Saufen, koksen, wechselnde Bettgeschichten, Geld verplempern... Aber wie kommt es dazu? Wird man als Alkoholiker geboren? Rutscht man Schritt-um-Schritt in die Sucht? Und wie kommt man da wieder raus? Das Buch beschreibt sein Leben von Anfang an. Wohlbehütetes Elternhaus, inniges Verhältnis mit seinem später berühmten Bruder, so dass auch er selbst mit vielen berühmten Persönlichkeiten in Kontakt kam, keine Party ausließ und keinen Alkohol. Immer mehr, immer mehr, bis sein Leben nur noch aus einem einzigen Delirium bestand. Viele Entzugstherapien, die mehr oder weniger zwischen zwei Party-Orgien geschoben wurden. Bis schließlich nichts mehr geht und er weiss, wenn er es jetzt nicht schafft, dann nie mehr. Inzwischen ist er über 11 Jahre trockener Alkoholiker und macht mit diesem Buch allen Mut, denen noch ein steiniger Weg bis dahin bevorsteht.
Das Buch ist nicht nur ehrlich verfasst, sondern auch sehr intelligent. An der Schreibweise merkt man, dass dieser Mensch kein dummer Säufer ist, sondern ein hochgebildeter Mann, der abgestürzt ist, sich aber wieder auf die Füße gestellt hat.
Das Cover zeigt den Autoren und ich muss zugeben: Das Leben und der Alkohol haben ihn gezeichnet. Bei uns in der Nachbarschaft wohnt ein Alkoholiker und der sieht von den Gesichtszügen her dem Autoren sehr ähnlich. Ich denke mal in so vielen Jahrzehnten des Saufens, bleiben die Spuren nicht aus. Dennoch gilt mein Respekt jedem, der es schafft sich aus dem Schlamassel zu ziehen und den Absprung zu schaffen.