Karl Friedrich Köppen (1808-1863) gehörte neben Karl Marx, Bruno und Edgar Bauer sowie Max Stirner zu den bekanntesten Vertretern des Berliner Kreises der Junghegelianer. Nach jahrzehntelangen Forschungen zum Junghegelianismus legt Heinz Pepperle nunmehr die erste repräsentative Auswahl der bislang schwer zugänglichen Schriften Köppens vor, die dessen ideengeschichtliche Entwicklung aufzeigt und nachweist, wie er in die geistigen Auseinandersetzungen um Menschenrechte und Demokratie in Deutschland eingriff. Im Mittelpunkt des ersten Bandes stehen neben einer umfangreichen biographischen und werkanalytischen Einführung des Herausgebers Köppens Schriften "Über Schubarths Unvereinbarkeit der Hegelschen Lehre mit dem Preußischen Staate" und "Friedrich der Große und seine Widersacher". Der zweite Band enthält u. a. die Arbeiten "Fichte und Revolution", "Hexen und Hexenprozesse", sämtliche Briefe und Dokumente sowie ein umfassendes Register.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Wer sich mit der deutschen Vormärzbewegung beschäftigt, wird vielleicht schon einmal dem Namen Karl Friedrich Köppen begegnet sein, allerdings nur am Rande, meint der mit "lx" zeichnende Rezensent. Die vorliegende zweibändige Schriftenauswahl belege jedoch, dass es sich bei Köppen um einen feurigen und durchaus wichtigen Verfechter der demokratischen Bewegung handele, der mit dem jungen Marx befreundet war und der auch während der Verhängung des Ausnahmezustandes seine politische Aktivität trotz des Verbotes nicht einstellte. Auch Heinz Pepperles "sorgfältige Einleitung" hat dem Rezensenten gefallen, weil sie eine "Milieustudie" des sogenannten "linkshegelianischen Kreises" liefert, dem auch Köppen angehörte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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