In dem Buch sind die besten,schönsten und originellsten Einreichungen zur internationalen Ausschreibung „Ausgewanderte Wörter“ des Deutschen Sprachrats / Goethe Instituts veröffentlicht. Das Buch stellt die Ausschreibung repräsentativ und in ihrer ganzen Vielfalt mit all den unterschiedlichen Beispielen deutscher Wörter in anderen Sprachen dar. Es werden Worteinsendungen aus aller Welt mit den jeweiligen Erläuterungen gezeigt. Die Illustrationen und qualitativ hochwertigen Fotos machen »Ausgewanderte Wörter« zu einem repräsentativem Geschenkband.
Sprachen verbinden Menschen und Kulturen - und Wörter einer Sprache finden ihren Platz in anderen Sprachen. "Ausgewanderte Wörter" gibt einen interessanten und amüsanten Überblick über deutsche Wörter, die in andere Sprachen ausgewandert sind. In Japan gibt es ein 'märchenland', in Schweden den 'besserwisser', in England isst man 'kohlrabi', in Australien fährt man 'gemutlich auf der autobahn', und wenn der Nigerianer 'is-das-soo' sagt, meint er das Gleiche wie wir.
Sie werden erstaunt sein, wie viele solcher ausgewanderter Wörter es gibt und wo überall auf der Welt Deutsch gesprochen wird .In dem vierfarbig illustrierten, hochwertig ausgestatteten Geschenkband ist eine Auswahl der schönsten, interessantesten und geistreichsten Beiträge zur internationalen Ausschreibung Ausgewanderte Wörter veröffentlicht, die der Deutsche Sprachrat bzw. das Goethe-Institut und die Gesellschaft für deutsche Sprache zusammengestellt haben. Zusätzliche amüsante und interessante geschichtliche und wissenschaftliche Hintergrundinformationen erhält der Leser im feuilletonistischen Teil des Buches.
Sprachen verbinden Menschen und Kulturen - und Wörter einer Sprache finden ihren Platz in anderen Sprachen. "Ausgewanderte Wörter" gibt einen interessanten und amüsanten Überblick über deutsche Wörter, die in andere Sprachen ausgewandert sind. In Japan gibt es ein 'märchenland', in Schweden den 'besserwisser', in England isst man 'kohlrabi', in Australien fährt man 'gemutlich auf der autobahn', und wenn der Nigerianer 'is-das-soo' sagt, meint er das Gleiche wie wir.
Sie werden erstaunt sein, wie viele solcher ausgewanderter Wörter es gibt und wo überall auf der Welt Deutsch gesprochen wird .In dem vierfarbig illustrierten, hochwertig ausgestatteten Geschenkband ist eine Auswahl der schönsten, interessantesten und geistreichsten Beiträge zur internationalen Ausschreibung Ausgewanderte Wörter veröffentlicht, die der Deutsche Sprachrat bzw. das Goethe-Institut und die Gesellschaft für deutsche Sprache zusammengestellt haben. Zusätzliche amüsante und interessante geschichtliche und wissenschaftliche Hintergrundinformationen erhält der Leser im feuilletonistischen Teil des Buches.
"Wer kennt sie nicht, die wehleidige Klage vom Niedergang der deutschen Kultursprache, die - drangsaliert und korrumpiert durch unwürdige Eindringlinge aus der Bronx oder der Internet-Seite MySpace - dem Untergang geweiht sei. Der Deutsche Sprachrat hatte das Jammern satt. Statt mitzusingen im kulturpessimistischen Chor, reifen die Sprachexperten in München nun zu einer Art Revanche auf.Weltweit wurden die Menschen aufgefordert, nach aus dem Deutschen 'ausgewanderten Wörtern' Ausschau zu halten und sie nach München zu melden. Die sportliche Attitüde des Rats hat sich ausgezahlt - sechstausendfach. So vieleWortfundmeldungen gingen aus Russland und Japan, den USA und Südafrika ein. Eine Bereicherung: Neben den bekannten Klassikern wie sauerkraut, kindergarten und weltschmerz tauchte eine Vielzahl neuer Trouvaillen auf. Das schönste Beispiel ist vielleicht der Begriff nusu kaput aus dem ostafrikanischen Kiswahili. In der Sprache bedeutet nusu so viel wie halb, kaput eben kaputt, und als Summe ergibt das: Narkose. Das Beispiel zeigt, wie die meisten Wörter den Sprung in eine andere Sprache schaffen. Nämlich dann, wenn sich ihnen in der Fremde eine Benennungslücke öffnet, wie das die Sprachwissenschaftler nennen. Besonders oft hat das Russische deutschen Wörtern linguistische Arbeitsplätze angeboten. Vom schlagbaum (Bahnschranke), über vorschmack (Hering-Vorspeise) bis zum butterbrot (Sandwich, allerdings ohne Butter; niemand weiß, wie die Butter vom russischen butterbrot verschwunden ist). Fast nebenbei ergab sich für dieWortsammler des Sprachrats auch ein ethnologischer Befund: Denn die ausgewanderten Wörter spiegeln just oft jenes Bild wider, das sich viele Völker von den Deutschen machen. So kanzeln Finnen gerne die besservisseri ab, genauso wie die serbischen Schüler den streber. Ihre Hausmeister nennen die Finnen vahtimestari (vonWachtmeister), während die Japaner mit der arubaito eine Teilzeitarbeit bezeichnen, die neben dem Hauptjob verrichtet wird. Auch die japanische noiroze ist dem deutschen Seelenleben entliehen.Weniger feinfühlig sind die Engländer, die ihre Hunde bevorzugt auf Deutsch herumkommandieren: Platz! Pfui! Schmeiss! Besonders erfolgreich waren und sind die Wörter aus dem Oktoberfest-Komplex. Kipp es! heißt auf Finnisch und in Argentinien so viel wie Prost! DasWort gemütlichkeit bedeutet imAmerikanischen Volksfest, und wenn ein Tscheche eine runda spendiert, so bekommt jeder im Lokal was ab.Weil in Norwegen der Alkohol im Restaurant teuer ist, trifft man sich zum Vortrinken, vorspiel geheißen; das nachspiel nach der Kneipe gibt es auch noch. Die Japaner bestellen ab und zu ein kirushuwassa (Kirschwasser), und wenn die Franzosen un schnaps zu viel hatten, titulieren sie ihren Zechkumpanen schon mal mit blödman. Eine gewisse Genugtuung kann der Sprachrat nicht verhehlen, wenn er vermeldet, dass es ein deutschesWort sogar ins britische Jugendidiom geschafft hat: Statt mega heißt es in London und Liverpool nun uber. Sogar in der Computerdomäne konnten sich hiesige Ausdrücke festsetzen: Israeli nennen das @-Zeichen strudel, und die Russen sagen brandmauer für die Schutzsoftware, die neudeutsch Firewall genannt wird. Den größten Triumph imWettstreit der Sprachen hat für uns aber dasWort Handy errungen. Erfunden wurde es im deutschen Sprachraum, auch wenn es für unsere Ohren englisch klingt. Doch nun sind immer mehr Amerikaner zu hören, die ihr mobile auch handy nennen. Ist das nicht cool?" -- Die ZEIT, 16. 11. 06, Thomas Häusler (Wertung: 3 von 5 Punkten)
"Wer hat sie nicht satt, die Klage, das Deutsche gehe unter, profaniert durch unwürdige Eindringlinge aus der Bronx oder von MySpace? Der Deutsche Sprachrat will nicht mitsingen in dem kulturpessimistischen Chor und rief stattdessen zu einer Art freundschaftlicher Revanche auf.Weltweit sollten die Leute aus dem Deutschen "ausgewanderte Wörter" nach München melden. Die sportliche Attitüde des Rats hat sich ausgezahlt - sechstausendfach. So viele Beispiele gingen aus Russland und Japan, den USAund Südafrika ein. Das Schöne dabei: Neben den Klassikern wie "sauerkraut", "kindergarten" und "weltschmerz" tauchten viele Trouvaillen auf. Ein wunderbares Beispiel ist der Begriff "nusu kaput" aus dem ostafrikanischen Kiswahili. "Nusu" bedeutet halb, "kaput" ist eben kaputt, und als Summe ergibt das: Narkose. Das zeigt, wie die meisten Wörter den Sprung in eine andere Sprache schaffen. Nämlich dann, wenn sich ihnen in der Fremde eine Benennungslücke öffnet, wie das die Sprachwissenschaftler nennen. Besonders oft hat das Russische deutschen Wörtern linguistische Arbeitsplätze angeboten. Vom "schlagbaum" (Bahnschranke), über "vorschmack" (Hering-Vorspeise) bis zum "butterbrot" (Sandwich, allerdings ohne Butter.)Was denWortsammlern vom Sprachrat etwas zu denken gegeben hat: Die ausgewanderten Wörter spiegeln oft jenes Bild wider, das viele Völker von den Deutschen eben haben. So kanzeln Finnen "besservisseri" ab, genauso wie die serbischen Schüler den "s?treber". Ihre Hausmeister nennen die Finnen "vahtimestari" (vonWachtmeister), und die Japaner entliehen sich die "noiroze", sowie die "arubaito" (Teilzeitarbeit, neben dem Hauptjob verrichtet.) Gar nicht nett sind die Engländer, die ihre Hunde bevorzugt auf Deutsch herumkommandieren: Platz! Pfui! Such!" -- ders. in: Facts, CH-, 16.11.06 (Vorgänger: Die ZEIT, 16. 11. 06, Thomas Häusler) (Wertung: 3 von 5 Punkten)
"Wer hat sie nicht satt, die Klage, das Deutsche gehe unter, profaniert durch unwürdige Eindringlinge aus der Bronx oder von MySpace? Der Deutsche Sprachrat will nicht mitsingen in dem kulturpessimistischen Chor und rief stattdessen zu einer Art freundschaftlicher Revanche auf.Weltweit sollten die Leute aus dem Deutschen "ausgewanderte Wörter" nach München melden. Die sportliche Attitüde des Rats hat sich ausgezahlt - sechstausendfach. So viele Beispiele gingen aus Russland und Japan, den USAund Südafrika ein. Das Schöne dabei: Neben den Klassikern wie "sauerkraut", "kindergarten" und "weltschmerz" tauchten viele Trouvaillen auf. Ein wunderbares Beispiel ist der Begriff "nusu kaput" aus dem ostafrikanischen Kiswahili. "Nusu" bedeutet halb, "kaput" ist eben kaputt, und als Summe ergibt das: Narkose. Das zeigt, wie die meisten Wörter den Sprung in eine andere Sprache schaffen. Nämlich dann, wenn sich ihnen in der Fremde eine Benennungslücke öffnet, wie das die Sprachwissenschaftler nennen. Besonders oft hat das Russische deutschen Wörtern linguistische Arbeitsplätze angeboten. Vom "schlagbaum" (Bahnschranke), über "vorschmack" (Hering-Vorspeise) bis zum "butterbrot" (Sandwich, allerdings ohne Butter.)Was denWortsammlern vom Sprachrat etwas zu denken gegeben hat: Die ausgewanderten Wörter spiegeln oft jenes Bild wider, das viele Völker von den Deutschen eben haben. So kanzeln Finnen "besservisseri" ab, genauso wie die serbischen Schüler den "s?treber". Ihre Hausmeister nennen die Finnen "vahtimestari" (vonWachtmeister), und die Japaner entliehen sich die "noiroze", sowie die "arubaito" (Teilzeitarbeit, neben dem Hauptjob verrichtet.) Gar nicht nett sind die Engländer, die ihre Hunde bevorzugt auf Deutsch herumkommandieren: Platz! Pfui! Such!" -- ders. in: Facts, CH-, 16.11.06 (Vorgänger: Die ZEIT, 16. 11. 06, Thomas Häusler) (Wertung: 3 von 5 Punkten)