Mit einigem inneren Widerstreben habe ich mich auf dieses Buch eingelassen. Jetzt bin ich froh, es getan zu haben. Mir ist dabei klar geworden, was für eine verkrampfte Einstellung wir gegenüber Sterben und Tod entwickelt haben. Das Buch führt gleich eingangs hautnah an Situationen heran, in denen
die Aufrechterhaltung des Lebens fragwürdig wird, Situationen, vor denen viele sich fürchten und die…mehrMit einigem inneren Widerstreben habe ich mich auf dieses Buch eingelassen. Jetzt bin ich froh, es getan zu haben. Mir ist dabei klar geworden, was für eine verkrampfte Einstellung wir gegenüber Sterben und Tod entwickelt haben. Das Buch führt gleich eingangs hautnah an Situationen heran, in denen die Aufrechterhaltung des Lebens fragwürdig wird, Situationen, vor denen viele sich fürchten und die sie so lange wie möglich zu verdrängen suchen. Dann aber wird nüchtern eine Vielzahl von Fragen aufgeworfen, philosophische, psychologische, juristische und gesellschaftspolitische, mit denen sich auseinandersetzen sollte, wer sich diesen Situationen nicht ausliefern möchte sondern rechtzeitig einen Ausweg sucht. Sichtbar wird damit eine existenzielle Konfliktlage, in der man sich entscheiden muss. Die angebotenen Antworten schieben an keiner Stelle die Einwände mit leichter Hand beiseite, die der Freigabe eines selbstbestimmten Todes entgegenstehen. Sie bleiben aber auch nicht im 'einerseits – andererseits' stecken sondern münden in konkrete Vorschläge ein, unter welchen Umständen der Wunsch von Menschen, angstfrei, ohne Qualen und ohne für die Mitwelt schockierende Begleiterscheinungen ermöglicht und von der Gesellschaft toleriert werden könnte.