Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Migration und Zwangsmigration im 19./20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Genau wie die junge Bundesrepublik stand die DDR in der unmittelbarenNachfolgeschaft des Dritten Reiches. Da es jedoch, anders als dies in der BRD der Fallwar, in der DDR keine öffentliche Debatte um die Vergangenheit gab, schwelte eineunausgesprochene Feindschaft gegenüber anderen Menschen, anderen Kulturen undanderen Lebensweisen im Habitus der DDR-Bevölkerung mit.1Dieser Umstand zeigtesich frühzeitig im Bestehen der jungen sozialistischen Republik, was zu einemgewichtigen Teil das künftige ambivalente Verhältnis zwischen DDR-Deutschen undAusländern fundierte.Die ersten Ausländer, die sich bis zum Ende der DDR auf deutschem Bodenaufhalten sollten, waren die sowjetischen Armee- und Zivilangehörigen. Während desDritten Reiches war von Seiten der NS-Propaganda stets vor der Bedrohung aus demOsten gewarnt worden. Kurz nach Ende des Krieges, bzw. schon während der letztenKriegstage schienen sich die geschürten Befürchtungen zu bewahrheiten. Mit denheranrückenden russischen Truppen kam es zu Vertreibungen der Deutschen aus denOstgebieten, zu Plünderungen sowie zu Demontagen vorhandener Industrieanlagen.Durch die Gräuel und die unfassbaren Verluste, die Russland während des Kriegeserfahren musste, erscheinen in der Rückschau diese Maßnahmen als psychologischgerechtfertigt und verständlich. Doch die zeitgenössischen Deutschen sahen darin undvor allem in den massenhaften russischen Gräueltaten an der deutschenZivilbevölkerung die unzähligen Vergewaltigungen deutscher Frauen können hierexemplarisch genannt werden nur ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
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