In den letzten Jahren hat der grenzüberschreitende Einsatz von Arbeitnehmern eine erheblich Bedeutung erlangt. Dies resultiert aus den Grundfreiheiten des Unionsrechts. Die Osterweiterung der EU im Jahr 2004 hat in Österreich und anderen westlichen Mitgliedstaaten der EU zur Angst vor negativen Auswirkungen geführt. Durch zahlreiche Übergangsbestimmungen und -fristen wollten die EU und die einzelnen Mitgliedstaaten diese Ängste eliminieren. Die Übergangsbestimmungen und -fristen endeten für die EU-8-Mitgliedstaaten im Jahr 2011. Aufgrund der, durch die Öffnung des Arbeitsmarktes bestehenden nunmehrigen Zugangserleichterungen für diese neuen EU-Länder wurden gesetzliche Maßnahmen zur Bekämpfung eines möglichen Lohn- und Sozialdumpings erlassen. Darüber hinaus wurde in Österreich ein neues kriteriengeleitetes Zuwanderungssystem für ausländische Arbeitnehmer eingeführt, das qualifizierten und einwanderungswilligen Personen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen und den österreichischen Bedarf abdecken soll. Im Zuge dieser Neuerungen wurden auch zwei EU-Richtlinien in innerstaatliches Recht umgesetzt. Dieses neue Rechtsregime wird in diesem Buch einer kritischen Würdigung unterzogen.