Die kontinuierliche Verbesserung des Baustandards von Neubauten in den letzten drei Jahrzehnten hat das thermische Verhalten von Wohngebäuden und damit die Wechselwirkungen im System Gebäude -- Nutzer -- Gebäudetechnik verändert. Die aktuell eingeführten Energiesparverordnung erhebt Niedrigenergiehäuser zum Standard, der Energieverbrauch von Neubauten soll noch einmal um 25% bis 30 % sinken. Die Energiesparverordnung schließt erstmals eine energetische Bewertung der Gebäudetechnik mit ein, so kann z.B. der Wärmebedarf für die Warmwasserbereitung im Niedrigenergiehaus durchaus den Heizwärmebedarf übersteigen. Zudem bedingt der geringe Gesamtenergiebedarf von Niedrigenergie-Gebäuden einen deutlich höheren Einfluss der Gebäudenutzer auf den tatsächlichen Energiebedarf und somit auf die Realisierung der angepeilten Energieeinsparung. Die Dissertation untersucht die Wechselwirkungen des Nutzerverhaltens mit verschiedenen Systemen der Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung mittels der dynamischen Systemsimulation. Die Systeme werden innerhalb einer Bandbreite plausibler Nutzergewohnheiten hinsichtlich des Energiebedarfs und des bereitgestellten Komforts verglichen. Es werden konkrete Hinweise zur Auslegung, Planung und Nutzung sowie für vorteilhafte Randbedingungen zum Einsatz der betrachteten Systeme erarbeitet.
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