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Als 1910 ihre Dissertation »Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie« bei Duncker & Humblot erschien, war Marie Bernays eine von wenigen promovierten Frauen im deutschen Kaiserreich. Für die Recherche ihrer Arbeit hatte die spätere Frauenrechtlerin und Politikerin einige Monate 'undercover' in einer Spinnerei und Weberei gearbeitet. Offenbar war es der Mühe wert gewesen: Eindrücklich und besonders detailreich schildert Bernays die Arbeits- und Lebenswelt der Fabrikarbeiter_innen am Beispiel der Textilindustrie; von ihrer familiären Herkunft über ihren Werdegang bis hin zu den gegenwärtigen Lebensverhältnissen.…mehr

Produktbeschreibung
Als 1910 ihre Dissertation »Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie« bei Duncker & Humblot erschien, war Marie Bernays eine von wenigen promovierten Frauen im deutschen Kaiserreich. Für die Recherche ihrer Arbeit hatte die spätere Frauenrechtlerin und Politikerin einige Monate 'undercover' in einer Spinnerei und Weberei gearbeitet. Offenbar war es der Mühe wert gewesen: Eindrücklich und besonders detailreich schildert Bernays die Arbeits- und Lebenswelt der Fabrikarbeiter_innen am Beispiel der Textilindustrie; von ihrer familiären Herkunft über ihren Werdegang bis hin zu den gegenwärtigen Lebensverhältnissen.
Autorenporträt
Marie Bernays (1883-1939) war eine einflussreiche Frauenrechtlerin und Politikerin. 1906 begann sie als eine der ersten Frauen an der Universität Heidelberg ihr Studium der Nationalökonomie bei Max Weber. Ihre Promotion schloss sie 1910 zum Thema »Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie« ab. Während des Ersten Weltkriegs engagierte sie sich in der Kriegsvorsorge des Nationalen Frauendiensts in Mannheim und gründete dort 1916 gemeinsam mit der Sozialpolitikerin Elisabeth Altmann-Gottheimer die Soziale Frauenschule. Als Jüdin unter den Nationalsozialisten diffamiert und ausgegrenzt, floh sie sich ab 1933 in den katholischen Glauben. Im Frühjahr 1939 erlag sie in einem Tuttlinger Krankenhaus ihrem Krebsleiden.