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Am Beispiel der "Antragsteller auf ständige Ausreise" im Kreis Halberstadt entwirft die Autorin ein anschauliches Bild der Gesellschaft und des Herrschaftsalltags in der DDR der Honecker-Ära. Sie betrachtet sowohl die Herrschaftspraxis im regionalen "Mikrokosmos der Macht" und den Umgang der lokalen Funktionäre mit den Antragstellern als auch die "Ausreiser" selbst, ihre Herkunft, Sozialisation und kulturellen Prägungen sowie ihre Motive und das Verhältnis zu ihrem sozialen Umfeld. Dabei zeigt sich, dass unter den Antragstellern häufig gerade jene waren, die bis dahin ein durchaus angepasstes…mehr

Produktbeschreibung
Am Beispiel der "Antragsteller auf ständige Ausreise" im Kreis Halberstadt entwirft die Autorin ein anschauliches Bild der Gesellschaft und des Herrschaftsalltags in der DDR der Honecker-Ära. Sie betrachtet sowohl die Herrschaftspraxis im regionalen "Mikrokosmos der Macht" und den Umgang der lokalen Funktionäre mit den Antragstellern als auch die "Ausreiser" selbst, ihre Herkunft, Sozialisation und kulturellen Prägungen sowie ihre Motive und das Verhältnis zu ihrem sozialen Umfeld. Dabei zeigt sich, dass unter den Antragstellern häufig gerade jene waren, die bis dahin ein durchaus angepasstes Leben geführt hatten, dessen Grenzen sie nun nicht mehr ertragen wollten. Die Studie entfaltet eine differenzierte Sicht auf die DDR-Gesellschaft, in der trotz Allgegenwart der Sicherheitsapparate und geschlossener Grenzen auch Eigensinn und Zivilcourage praktiziert wurden.
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Autorenporträt
Dr. Renate Hürtgen arbeitete bis 2012 am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam als Historikerin zu Themen der DDR-Geschichte.