Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 2,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zwischenkriegszeit war in vielerlei Hinsicht eine bemerkenswerte Epoche. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges waren die Staaten in Europa oft von einer ausgeprägten wirtschaftlichen und politischen Instabilität gekennzeichnet. So war die Menschheit gezwungen ihre bisherigen Überlegungen und Strategien zu überdenken. Der Völkerbund bemühte sich vorrangig um neue Wege auf dem Gebiet der zwischenstaatlichen Kommunikation und Konfliktlösung. So kam es zu einer regelrechten Demokratisierungswelle, welche auch den Aufbruch alter Gesellschaftsformen mit sich brachte. Andererseits kann man aber auch von einer gewissen Kontinuität in dieser Zeit sprechen, wenn man das Fortschreiten der Industrialisierung und Modernisierung betrachtet. Wirtschaftliche und technische Neuerungen resultierten in einer umfassenden Modernisierung der westlichen Gesellschaften, auch wenn gegen Ende der Epoche viele dieser Fortschritte wieder rückgängig gemacht wurden. Darüber hinaus hielt auch der Trend zur Urbanisierung weiterhin an. So wuchsen vor allem die größeren Städte und brachten neue Lebensstile hervor. Auch Schweden durchlebte diese Zeit und soll im Mittelpunkt dieser Hausarbeit stehen. Wie auch in anderen europäischen Staaten waren vor allem die 1920er Jahre von einem wirtschaftlichen Aufschwung gekennzeichnet. In dieser Zeit wurde beispielsweise der Grundstein für industrielle Großunternehmen gelegt, welche bis in die Gegenwart Bestand haben. Die politische Situation war durch eine Verstärkung der Gegensätze zwischen dem bürgerlichen Block und den Sozialdemokraten gekennzeichnet. Zudem hatten die Konservativen, die Liberalen und der neu entstandene Bauernbund unterschiedliche Anschauungen in mehreren zentralen politischen Fragen. So gab es eine Reihe von Minderheitsregierungen und häufige Regierungswechsel in dieser Zeit. In den 1930er Jahren erfasste die Weltwirtschaftskrise auch Schweden und eine neue Regierung unter dem Sozialdemokraten Per Albin Hansson leitete eine Reformpolitik ein, um den negativen Entwicklungen entgegenzuwirken. Ein Programm für den Aufbau eines Wohlfahrtsstaates wurde ausgearbeitet und sollte ab Mitte der 1930er Jahre umgesetzt werden. Der Ausbrauch des Zweiten Weltkrieges verzögerte dieses Vorhaben jedoch und stellte Schweden vor neue Herausforderungen. (...)
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