Peter Paul Wiplinger schreibt seit einiger Zeit von ihm so genannte "Lapidargedichte", ohne dichterische Metaphern. Denn es geht ihm nicht um die (überhöhte) Wahrheit, sondern um die Befassung mit dem, was ist, auf Basis der Wirklichkeit im Sinne der existentiellen Befindlichkeit; individuell und paradigmatisch zugleich. Es geht um den Fall (Wittgenstein), um die Faktizität. Mit dem Satz Adornos im Hinterkopf bezüglich Auschwitz. Es geht also längst nicht mehr um das Schiller'sche "Schöne", sondern um das, was ist oder nicht (mehr) ist und darum, wie es ist - für ihn und überhaupt. Es ist sein Bestreben, die Sprache der Poesie an den Zustand von Ich und Welt heranzubringen; im Sinne von: Es ist wie es ist; so ist es. Diese meine Maxime mußte er sich nicht erarbeiten, sie war mit einem Schlag (Krebs-Diagnose) gegeben und ihm - im 21. Stock des AKH vor dem Fenster stehend - plötzlich bewußt.
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