Der Zisterzienserorden war nicht nur im Mittelalter, sondern auch im 17. und 18. Jahrhundert - vor allem in Süddeutschland und Österreich - ein bedeutender geistlicher Auftraggeber. Die Studie untersucht die zwischen 1620 und 1720 entstandenen Ausstattungsprogramme der Klöster Ebrach, Schlierbach, Waldsassen, Baumgartenberg und Heiligenkreuz. In ihnen sind neben christlichen Themen vor allem zahlreiche Darstellungen der eigenen Ordensgeschichte enthalten. Ein ausführlicher Vergleich mit anderen geistlichen Gemeinschaften verdeutlicht, daß die Zisterzienser im 17. Jahrhundert einen wesentlichen Anteil an der Ausprägung einer ordensspezifischen Ikonographie und Ikonologie besaßen. Diese individuellen Ausdrucksmittel dienten nicht nur der Stabilisierung der katholischen Kirche, sonden im wesentlichen der Verdeutlichung einer eigenständigen geschichtlichen Position der Klöster.