Soziale Ungleichheit und Einkommensarmut haben in den letzten Jahren zugenommen - das ist erwiesen. Auch die soziodemographische Struktur der Bevölkerung am unteren Ende der Einkommensverteilung ist gut erforscht. Inwieweit prekäre Lebenslagen aber ein dauerhaftes Schicksal oder eine temporäre und damit prinzipiell überwindbare Krise der Betroffenen darstellen, wurde bislang lediglich hinsichtlich Arbeitslosigkeit und Sozialhilfebezug untersucht. Doch nicht alle Arbeitslosen sind arm, nicht alle von Armut betroffenen Menschen sind arbeitslos oder beziehen Sozialhilfe, und nicht zuletzt sind…mehr
Soziale Ungleichheit und Einkommensarmut haben in den letzten Jahren zugenommen - das ist erwiesen. Auch die soziodemographische Struktur der Bevölkerung am unteren Ende der Einkommensverteilung ist gut erforscht. Inwieweit prekäre Lebenslagen aber ein dauerhaftes Schicksal oder eine temporäre und damit prinzipiell überwindbare Krise der Betroffenen darstellen, wurde bislang lediglich hinsichtlich Arbeitslosigkeit und Sozialhilfebezug untersucht. Doch nicht alle Arbeitslosen sind arm, nicht alle von Armut betroffenen Menschen sind arbeitslos oder beziehen Sozialhilfe, und nicht zuletzt sind Ausstiege aus Arbeitslosigkeit und Sozialhilfebezug nicht unbedingt mit wesentlichen Einkommensverbesserungen verbunden. Andreß und Krüger nehmen in diesem Buch den gesamten - alles andere als homogenen - Niedrigeinkommensbereich in den Blick. Anhand repräsentativer Längsschnittdaten werden Handlungsoptionen und -restriktionen der Betroffenen identifiziert, um daran ihr faktisches Verhalten zumessen: Wie verändern sich Erwerbsbeteiligung und materielle Situation im Zeitablauf? Welche Rolle kommt dabei der Eigeninitiative der Individuen, ihrem sozialen Netzwerk sowie Hilfeangeboten von institutioneller Seite zu? Und nicht zuletzt: In welchem Maße sind Ausstiege aus dem unteren Einkommensbereich nachhaltig und von Dauer?
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Autorenporträt
Dr. phil. Hans-Jürgen Andreß ist Professor für Statistik und Methoden empirischer Sozialforschung an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.
Anne Krüger, geboren 1972, studierte Psychologie mit den Schwerpunkten klinische Psychologie und Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie. Nach ihrem Studium arbeitete sie in einer Weiterbildungsorganisation sowie einer Rehabilitationsklinik, wo ihre Schwerpunkte auf der Durchführung von Stressbewältigungstrainings, Trainings sozialer Kompetenzen und der Eignungseinschätzung der Patienten für ihre Reintegration in den Arbeitsmarkt lagen. Seit 2000 ist Frau Hof bei der buw Unternehmensgruppe für den Bereich Strategische Personalentwicklung zuständig.
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