Die österreichische Verfassung war mit ihrer Mischung aus schwachem Föderalismus und starken zentralistischen Elementen von Anbeginn an Grund für widersprüchliche Interpretationen. Das im Jahr 1920 geschaffene Bundes-Verfassungsgesetz wurde deshalb immer wieder vor allem hinsichtlich der Regelungen über den Bundesstaat und die Verteilung der Aufgaben zwischen Bund und Ländern reformiert. VertreterInnen aller Parlamentsparteien sind sich heute einig darüber, dass eine neuerliche Verfassungsreform erforderlich ist und in den letzten Jahren wurden dementsprechend viele Diskussionen darüber geführt. Ihr Fortschritt ist bislang bescheiden, aber die Reform ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Beiträge dieses Bandes werfen aus historischer, juristischer, wirtschaftlicher und politischer Perspektive Licht auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des österreichischen Föderalismus – das erste Mal, dass ein englischsprachiges Buch sich mit diesem Thema auseinander setzt.