In der Mitte des 19. Jahrhunderts förderte die königlich hannoversche Regierung in einem spektakulären Projekt die Auswanderung von rund 2.000 Bergleuten aus dem Harz. Geprägt durch spezifisch regionale wirtschaftliche und soziale Krisenserfahrungen, lehnte sie die weit verbreitete Idee eines 'Exports der sozialen Frage' mittels Auswanderung der Armen ab und entschied sich für einen 'Export der Besten': Der Weg der beruflich hoch qualifizierten und gesellschaftlich angesehenen Auswanderer führte vor allem nach Südaustralien. Unter politik-, wirtschfts- und sozialhistorischen Fragestellungen analysiert diese Arbeit den spannungsreichen Bogen von der Auswanderung aus dem Harz bis hin zum langwierigen Einwanderungsprozeß in der britischen Kolonie Südaustralien.
"Die...Dissertation, die auf einem soliden Quellenstudium fußt, sehr gut gegliedert ist und sich durch eine umfangreiche Dokumentation im Anhang auszeichnet, leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von Auswanderung und Auswanderungspolitik im Deutschland des 19. Jh.s." (Uwe Schirmer, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte)