1. 0 Natwendigkeit einer dynamischen Auffassungsweise bei der Berechnung van Pressengestellen Die aus betriebswirtschaftlichen Gründen angestrebte Verkürzung der Fertigungs zeiten führt, wie bei den meisten \Verkzeugmaschinen so auch bei den Pressen zum Bau schnellaufender Maschinen. Die gleichzeitige Entwicklung von selbsttätigen Zuführvorrichtungen und schnell gesteuerten Kupplungen ermöglichen ho he Drehzahlen; es werden zur Zeit Ex zenterpressen mit Nennhubzahlen von 250-280 je min sowie selbsttätige Pressen mit Unterantrieb und Zuführvorrichtungen für Bäncler gebaut, die 600 Hübe je min machen. Dies führt 2U Schneicl- uncl Umformvorgängen, deren Kraftan stiege nur noch einige Millisekunclen dauern. In Gesenkschmieden sincl derartige Kraftimpulse in Hämmern und Spindelpressen durch ihre zerstörende Wirkung bekannt geworden, obwohl ihre Auswirkung auf die Gestelle dies er Maschinen wenig untersucht und erst vor kurzem gemessen wurclen [15]. Bei einigen Kalt umformvorgängen, wie dem Kaltstauchen oder dem Kaltprägen, fin den wir zeit liche Kraftverläufe, die schon ihrem \Vesen nach steil sind und bei hohen Hub zahlen noch steilere Kraftanstiege aufweisen. Beim kalten Schneiden von Blechen, Drähten und Knüppeln tritt dagegen die steilste Flanke des Kraftverlaufes beim Kraftabfall auf. Die während einer solchen Zeitdauer auf ein Maschinengestell übertragenen Kräfte rufen Verformungen und Beanspruchungen hervor, bei denen die vom Gestell selbst herrührenden Massenkräfte in jedem Augenblick eine bedeutende Rolle spielen. Diese Erscheinungen unterscheiden sich stark von den Verformungen und Beanspruchungen unter statischer Belastung und können theoretisch nur mit den Mitteln der Mechanik untersucht werden.
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