Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 2,1, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Bauingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Im Mai 2001 hat der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht ein zweites Konsultationspapier zur neuen Eigenkapitalvereinbarung veröffentlicht. Nach einer weiteren Konsultationsperiode ist zu erwarten, dass die neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung ( Basel II ) Ende 2003 endgültig verabschiedet wird und für alle deutschen Banken Gültigkeit erlangen wird. Die geltende Eigenkapitalvereinbarung von 1988 soll damit abgelöst werden. Das Papier sieht im Wesentlichen vor, Kreditrisiken in Abhängigkeit von der Bonität des Schuldners stärker zu differenzieren.
Oftmals wird im Zusammenhang mit Basel II von einer Verknappung bzw. Verteuerung der Kredite an den Mittelstand gesprochen. Untersuchungen zur Auswirkung von Basel II auf die Finanzierung des Mittelstandes sind bereits mehrfach erstellt worden. Nicht oder nur selten untersucht werden hingegen die Auswirkungen von Basel II auf die Immobilienfinanzierung. Gerade in diesem Geschäftssegment wird die Dimension, die Basel II haben könnte deutlich. So waren etwa 48 Prozent des gesamten Kreditvolumens an inländische Unternehmen und Privatpersonen für den Wohnungsbau (Hypothekar- und sonstige Kredite) bestimmt, wobei das Gesamtkreditvolumen im Dezember 2002 bei ca. 2.241 Mrd. Euro lag. Allein diese Zahlen belegen schon die wirtschaftliche Bedeutung der Immobilienfinanzierung in Deutschland. In Bezug auf die Aufgabenstellung dieser Diplomarbeit ist außerdem interessant, dass die Kredite an wirtschaftlich unselbständige und sonstige Privatpersonen den größten Anteil in Höhe von knapp 68 Prozent am Kreditvolumen für den Wohnungsbau (ca. 1.069 Mrd. Euro) hatten. Dieser hohe Stellenwert der privaten Immobilienfinanzierung macht die Thematik dieser Arbeit so bedeutend, denn bei angenommener Verschlechterung der Kreditkonditionen und darauf folgender nachlassender Bauinvestitionen könnte sich durch den Multiplikatoreffekt ein Schaden für die gesamte Volkswirtschaft ergeben. Andersherum ist selbiges zu erwarten, wenn sich die Kreditkonditionen verbessern würden.
Aus diesem Grund ist zu untersuchen, inwiefern sich die Neuregelung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderung bei Banken auf die Kreditkonditionen der privaten Immobilienfinanzierung auswirken könnte. Besonders relevant bei dieser Untersuchung ist, inwiefern Sicherheiten in der neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung berücksichtigt werden. In der geltenden Eigenkapitalvereinbarung führen Kreditsicherheiten nur bedingt zu geringeren aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen. Gerade der in Deutschland übliche Hypothekarkredit, der durch seine grundpfandrechtliche Besicherung nur geringe Verlustquoten aufweist, könnte von einer stärkeren Berücksichtigung der Sicherheiten profitieren. Eine adäquate Reduzierung der Mindesteigenkapitalanforderung könnte bewirken, dass es nicht zu der oftmals diskutierten Verschlechterung der Kreditkonditionen kommt, sondern im Gegenteil zu einer Verbesserung.
Um die Auswirkung von Basel II auf die private Immobilienfinanzierung zu verdeutlichen, werden in der Arbeit zunächst wesentliche Grundlagen geschaffen. Unter anderem werden daher die geltenden Eigenkapitalanforderungen der Bankenaufsicht dargelegt. Um die grundsätzliche Notwendigkeit der Unterlegungsvorschriften zu zeigen, werden neben den externen auch die ökonomischen Anforderungen in kurzer Form erläutert. Auf die bankintern ermittelten (ökonomischen) Kapitalanforderungen wird im Verlauf der Arbeit immer wieder zurückgegriffen, um die aufsichtsrechtlichen Anforderungen deutlich zu machen und gegebenenfalls zu kritisieren. Der Aspekt der Sicherheiten wird in dieser Arbeit besonders betont, denn diese werden nach Basel I...
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Im Mai 2001 hat der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht ein zweites Konsultationspapier zur neuen Eigenkapitalvereinbarung veröffentlicht. Nach einer weiteren Konsultationsperiode ist zu erwarten, dass die neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung ( Basel II ) Ende 2003 endgültig verabschiedet wird und für alle deutschen Banken Gültigkeit erlangen wird. Die geltende Eigenkapitalvereinbarung von 1988 soll damit abgelöst werden. Das Papier sieht im Wesentlichen vor, Kreditrisiken in Abhängigkeit von der Bonität des Schuldners stärker zu differenzieren.
Oftmals wird im Zusammenhang mit Basel II von einer Verknappung bzw. Verteuerung der Kredite an den Mittelstand gesprochen. Untersuchungen zur Auswirkung von Basel II auf die Finanzierung des Mittelstandes sind bereits mehrfach erstellt worden. Nicht oder nur selten untersucht werden hingegen die Auswirkungen von Basel II auf die Immobilienfinanzierung. Gerade in diesem Geschäftssegment wird die Dimension, die Basel II haben könnte deutlich. So waren etwa 48 Prozent des gesamten Kreditvolumens an inländische Unternehmen und Privatpersonen für den Wohnungsbau (Hypothekar- und sonstige Kredite) bestimmt, wobei das Gesamtkreditvolumen im Dezember 2002 bei ca. 2.241 Mrd. Euro lag. Allein diese Zahlen belegen schon die wirtschaftliche Bedeutung der Immobilienfinanzierung in Deutschland. In Bezug auf die Aufgabenstellung dieser Diplomarbeit ist außerdem interessant, dass die Kredite an wirtschaftlich unselbständige und sonstige Privatpersonen den größten Anteil in Höhe von knapp 68 Prozent am Kreditvolumen für den Wohnungsbau (ca. 1.069 Mrd. Euro) hatten. Dieser hohe Stellenwert der privaten Immobilienfinanzierung macht die Thematik dieser Arbeit so bedeutend, denn bei angenommener Verschlechterung der Kreditkonditionen und darauf folgender nachlassender Bauinvestitionen könnte sich durch den Multiplikatoreffekt ein Schaden für die gesamte Volkswirtschaft ergeben. Andersherum ist selbiges zu erwarten, wenn sich die Kreditkonditionen verbessern würden.
Aus diesem Grund ist zu untersuchen, inwiefern sich die Neuregelung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderung bei Banken auf die Kreditkonditionen der privaten Immobilienfinanzierung auswirken könnte. Besonders relevant bei dieser Untersuchung ist, inwiefern Sicherheiten in der neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung berücksichtigt werden. In der geltenden Eigenkapitalvereinbarung führen Kreditsicherheiten nur bedingt zu geringeren aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen. Gerade der in Deutschland übliche Hypothekarkredit, der durch seine grundpfandrechtliche Besicherung nur geringe Verlustquoten aufweist, könnte von einer stärkeren Berücksichtigung der Sicherheiten profitieren. Eine adäquate Reduzierung der Mindesteigenkapitalanforderung könnte bewirken, dass es nicht zu der oftmals diskutierten Verschlechterung der Kreditkonditionen kommt, sondern im Gegenteil zu einer Verbesserung.
Um die Auswirkung von Basel II auf die private Immobilienfinanzierung zu verdeutlichen, werden in der Arbeit zunächst wesentliche Grundlagen geschaffen. Unter anderem werden daher die geltenden Eigenkapitalanforderungen der Bankenaufsicht dargelegt. Um die grundsätzliche Notwendigkeit der Unterlegungsvorschriften zu zeigen, werden neben den externen auch die ökonomischen Anforderungen in kurzer Form erläutert. Auf die bankintern ermittelten (ökonomischen) Kapitalanforderungen wird im Verlauf der Arbeit immer wieder zurückgegriffen, um die aufsichtsrechtlichen Anforderungen deutlich zu machen und gegebenenfalls zu kritisieren. Der Aspekt der Sicherheiten wird in dieser Arbeit besonders betont, denn diese werden nach Basel I...
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