Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, EBZ Business School (ehem. Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit leitet sich aus der Fragestellung ab, inwiefern und inwieweit die Geldpolitik eine Auswirkung auf den Immobilienmarkt in Deutschland hat und was die dazugehörigen Einflussfaktoren sind. Dabei soll insbesondere der Einfluss der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf den deutschen Immobilienmarkt von 2008 bis zum heutigen Tag untersucht werden. Im Jahre 2008 entwickelte sich die expansive Geldpolitik der EZB, die als Reaktion auf die globale Finanzmarktkrise begann. Diese wurde während der Banken- und Staatsschuldenkrise im Euroraum in den Jahren 2011 und 2012 instrumentell weiterentwickelt. In den Folgejahren der Krise weitergeführt und in der aktuellen Corona-Krise erneut instrumentell intensiviert. Aus diesem Grund wird sie seit längerem in Bezug auf ihre Nebenwirkungen kontrovers diskutiert. Es hat sich gezeigt, dass geldpolitische Instrumente, die im Jahr 2008 noch als unkonventionell galten, wie beispielsweise Anleihenkäufe durch großangelegte Programme, heutzutage zunehmend als geldpolitische Standardinstrumente Anwendung finden. Dieses geldpolitische Vorgehen ist jedoch eine Reaktion auf drei ungewöhnlich schwere Krisen innerhalb kürzester Zeit. Dabei zeichnet sich ab, dass ein Ausstieg aus dieser Form der Geldpolitik, im Sinne einer Rückkehr zur Normalität aus der Zeit vor der globalen Finanzkrise, nach häufig zu findender Meinung nicht mehr möglich ist. Während in anderen Ländern Europas und den USA die Preise exorbitant gestiegen sind, folgen die Preise in Deutschland erst seit 2010 einem kontinuierlichen Preisanstieg. Die Geldpolitik spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Viele Kritiker sehen in der Niedrigzinspolitik der EZB die Grundlage für eine Immobilienpreisblase in Deutschland. Sie verweisen darauf, dass die niedrigen Zinsen die Verbraucher dazu verführen werden, mehr Hypothekenkredite aufzunehmen. Gleichzeitig sind professionelle Anleger, wie Versicherungsgesellschaften und andere Fonds, aufgrund niedriger Zinsen versucht, ihre Portfolios zugunsten von Immobilien umzuschichten. Die Folge der Niedrigzinspolitik der EZB ist eine sehr starke Immobiliennachfrage. Diese führt zu einem Anstieg der Immobilienpreise, die nicht mehr durch übliche Einflussfaktoren erklärt werden können. Nach Meinung vieler Kritiker droht in Deutschland eine Immobilienpreisblase, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit verheerende Auswirkung auf die Volkswirtschaft haben könnte, wenn sie platzt.
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