Das 2006 in Deutschland in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet die ungerechtfertigte personenbezogene Diskriminierung. Dies ergibt vielfältige Wirkungen für die betriebliche Praxis, insbesondere auf den Personalbereich. Hauptsächlich werden die Prozesse der Personalbeschaffung, besonders Stellenanzeigen und Auswahlgespräche, der Personalbeurteilung sowie die Beförderung als auch die Entlohnung durch die Regelungswirkung des Gesetzes erfasst. Da der deutsche Gesetzgeber die Beweislast umgekehrt hat, obliegt es dem Arbeitgeber nachzuweisen, dass keine Diskriminierung in der Unternehmung vorliegt. Aus dieser Tatsache ergeben sich umfangreiche Haftungsrisiken. Um diese zu minimieren, müssen Unternehmen alle Personalprozesse auf Diskriminierungsfreiheit überprüfen. Dieses Buch untersucht die Auswirkungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes auf die betriebliche Praxis anhand von Unternehmungen des deutschen Mittelstands. Dabei werden die bezüglich des Gesetzes getroffenen Massnahmen untersucht und konkrete Handlungsanweisungen für Manager und Personalverantwortliche gegeben.