Jahrzehntelang wurden in Gambia Entwicklungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Ernährungsunsicherheit und der Armut in Form von Sachleistungen an die Begünstigten verteilt, die oft mit strengen Bedingungen der Geber verbunden waren. Die Bedingungen sind oft zugunsten der Geber gestaltet, da die Empfänger in vielen Fällen nicht an der Ausarbeitung und Ausgestaltung dieser Bedingungen beteiligt sind. So sind die Empfänger gezwungen, die ihnen auferlegten Bedingungen zu akzeptieren, auch wenn dies manchmal ihren Wünschen zuwiderläuft, sie aber aufgrund der herrschenden Notlage akzeptieren müssen. Somit ist ein allmählicher Paradigmenwechsel in der heutigen humanitären Hilfe zu beobachten, der darin besteht, dass bedingungslose Bargeldtransferprogramme als wirksames Sozialschutzsystem zur Abfederung von Schocks allgemein akzeptiert werden. Die physische Aushändigung von Bargeld an die betroffenen Personen und Familien gibt den Empfängern die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie, wann und wo sie die erhaltene Bargeldhilfe ausgeben oder investieren wollen.