Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen sexistischer Witze in Hinblick auf Lann Hornscheidts Sprachtheorie. Lann Hornscheidt arbeitet im Bereich der Genderforschung und Sprachanalyse und fordert einen kreativen Sprachgebrauch, der Menschen in Bezug auf Gendereinschränkungen sensibilisieren soll. In diesem Zusammenhang vertritt Hornscheidt eine konstruktivistische Sprachauffassung, in der Sprache abhängig von gesellschaftlichen Machtübereinkünften ist und Wirklichkeit konstituiert. Es spielt also eine Rolle, welche Worte wir verwenden und aus welcher Perspektive wir diese äußern. Diese Arbeit argumentiert, dass demnach Witze nicht einfach nur "Witze" sind, die jemanden zum Lachen bringen sollen, sondern achtsam durchdacht werden müssen, weil sie einen Einfluss auf die Wirklichkeit haben. Äußert man sexistische Frauenwitze beispielsweise aus einer weiß ableisierten männlichen Position, so kann dies zur Reproduktion von Machtstrukturen führen, in denen jene Männer privilegiert und Frauen diskriminiert werden. Witze in Bezug auf Gender müssen nicht immer negativ behaftet sein. Diese können angewandt werden, um traditionelle Denkweisen aufzulockern und somit Zweigenderung infrage zu stellen. Dies ist möglich, wenn man sich seiner eigenen sozialen Positionierung und strukturellen Machtverhältnissen bewusst wird und daraus reflektierte Handlungen ableitet. Um die Argumente in der Arbeit zu stützen, wird auf verschiedene Beispielwitze eingegangen und diese anhand von Hornscheidts Sprachauffassung analysiert.
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