Die Aquakultur ist ein industrielles Verfahren zur Aufzucht von Wasserorganismen bis zur kommerziellen Endproduktion in entsprechend abgegrenzten Wasserflächen, wobei die Umweltfaktoren kontrolliert und die Lebensgeschichte des Organismus positiv beeinflusst werden. Die "Kunst" der Aquakultur ist sehr alt. Dass die Ägypter wahrscheinlich schon 2500 v. Chr. die ersten waren, die Fische züchteten, geht aus bildlichen Gravuren eines altägyptischen Grabes hervor, die zeigen, wie Tilapia aus einem künstlichen Teich gefischt wird. Es wird angenommen, dass die Römer Fische in kreisförmigen, in Zuchtbereiche unterteilten Teichen gezüchtet haben. Garnelen werden im Allgemeinen in Teichen an Land gezüchtet. Um dies zu erreichen, werden die Teiche zunächst durch Trocknung und Bodenbearbeitung vorbereitet, um Schädlinge zu entfernen und organische Stoffe abzubauen. Krankheiten sind der Hauptgrund für Produktivitäts- und Zuchtverluste, daher ist es notwendig, die Betriebe krankheitsfrei zu halten. Enterocytozoon hepatopenaei (EHP) ist in den wichtigsten Garnelenzuchtländern endemisch und beeinträchtigt die wirtschaftliche Nachhaltigkeit, die Produktion und das Angebot an Garnelen auf dem Weltmarkt. Dieses Buch gibt einen Überblick über die richtige Zuchtpraxis.