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Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 2,3, Universität Hamburg (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung: Bereits im Jahre 1956 unterzog Simon Rottenberg den Arbeitsmarkt professioneller Sportler einer ökonomischen Analyse und lieferte mit dem Gleichgültigkeitsprinzip die Basis für die nachfolgende Literatur zu diesem Thema in der amerikanischen Sportökonomie. Am Beispiel des professionellen Baseballs diskutierte Rottenberg zudem als erster Ökonom explizit die Organisationsstrukturen und…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 2,3, Universität Hamburg (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Bereits im Jahre 1956 unterzog Simon Rottenberg den Arbeitsmarkt professioneller Sportler einer ökonomischen Analyse und lieferte mit dem Gleichgültigkeitsprinzip die Basis für die nachfolgende Literatur zu diesem Thema in der amerikanischen Sportökonomie. Am Beispiel des professionellen Baseballs diskutierte Rottenberg zudem als erster Ökonom explizit die Organisationsstrukturen und Vertragsverhältnisse, die dem Profisport zu Grunde liegen. Darunter fällt auch seine Beschreibung der Allokation von Spielertalent auf die Ligamitglieder, gekoppelt an die Idee des ausgeglichenen Wettbewerbs, mit dessen Hilfe eine Gewinnmaximierung innerhalb der monopsonistisch agierenden Liga erzielt werden kann. Obwohl Rottenberg schon damals über restriktiv wirkende Ansätze wie etwa eine ligaweite Umsatzverteilung oder Minimalgehälter berichtete, so bedurfte es doch erst der kommerziellen Weiterentwicklung der amerikanischen Profiligen, um den Aspekt von Gehaltsobergrenzen in das wissenschaftliche Blickfeld zu rücken.
Die europäische Auseinandersetzung mit dem Arbeitsmarkt der Profisportler konzentrierte sich vor dem sog. Bosman-Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 15.12.1995 auf die Fragestellung, inwieweit rapide ansteigende Gehälter professioneller Fußballer überhaupt zu rechtfertigen seien. Dabei verschärfte sich in den zurückliegenden zehn Jahren die Debatte um die Gehaltsentwicklung von Fußballprofis, kam es doch zu erheblichen Zuwachsraten in den größten europäischen Ligen. Viele europäische Vereine sehen sich seither gezwungen, den stetig steigenden Gehaltsforderungen ihrer Leistungsträger nachzugeben, zumal dieser Weg häufig als einzige Möglichkeit gesehen wird, das Ziel des Erreichens eines internationalen Wettbewerbs zu verwirklichen. Die Problemstellung, einen Großteil des Gesamtetats in jährlich mit häufig zweistelligen Zuwachsraten steigende Spielergehälter investieren zu müssen, dabei jedoch die Qualifikation für den aus finanzieller Sicht essentiellen Europapokal vorauszusetzen, hat sich für einige Vereine als unüberwindliche Hürde dargestellt. So häufen sich ausgerechnet in den umsatzstärksten professionellen Fußball-Ligen Europas vermehrt die Meldungen von Vereinen, deren Ligaverbände ihnen verschiedenartige Auflagen oder wirtschaftlich begründete Zwangsabstiege in das Amateurlager auferlegt haben.
Als unmittelbare Folge dieser Fehlentwicklungen der letzten Jahre ist in der sportökonomischen Literatur vermehrt der Ruf nach einem System laut geworden, das sich spezifischer institutioneller Arrangements der US-amerikanischen Profiligen bemächtigt, speziell nach der Einführung von Gehaltsobergrenzen und einer dezidierten Umverteilung der Gesamterlöse auf alle Ligamitglieder. Derartige Forderungen werden ungeachtet der ähnlichalarmierenden Gehaltsentwicklung in den amerikanischen Profiligen gestellt. Es wird dabei grundsätzlich die Vermutung nahe gelegt, dass mit Hilfe der amerikanischen Variante eine höhere Rentabilität unter den Liga-Mitgliedern zu erzielen sei. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Gehaltsobergrenzen und anderen Restriktionen des Spielermarktes wird, der anfangs erwähnten Analyse Rottenbergs folgend, besonders in der jüngeren anglo-amerikanischen Literatur häufig das Ziel einer competitive balance der Ausgeglichenheit des Ligawettbewerbs vorangestellt, weniger das finanzielle Wohl eines einzelnen Clubs oder Franchise-Nehmers. Dieser Ansatz wird in dieser Arbeit in Frage gestellt, auch wenn er im Lichte einiger weniger Mannschaften, die seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten die wichtigsten Ligen Europas dominieren, sicherlich schnell Anhänger finden würde.
Die Fragestellung, die jedoch implizit bestehe...