Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Hochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Masterarbeit ist dem Leser im ersten Schritt einen detaillierten Überblick über die Entstehung von Negativzinsen zu geben und die Aufgaben des Treasury Managements vorzustellen um dann mit dieser Basis die Auswirkungen der Negativzinsen zu analysieren. Am Ende der Arbeit wird aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Fazit zu den Auswirkungen der Negativzinsen im Corporate Treasury gegeben.Die Finanzmarktkrise von 2008 liegt zwar mittlerweile bald 10 Jahre zurück, aber die Auswirkungen sind noch heute anhand eines schwachen Wirtschaftswachstums und einer hohen Verschuldung vieler Staaten der EU deutlich spürbar. Dies zeigt nicht zuletzt die aktuelle Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Seit 2008 wurden nahezu jährlich die Leitzinsen gesenkt und die Geldschleuse für einen unbegrenzten Zugang zu liquiden Mitteln geöffnet um die Länder in der EU und deren Banken zu stützen. Da die bisherigen Maßnahmen jedoch nicht den gewünschten Erfolg die gewünschte Inflation von 2% zu erzeugen, wurde, erstmalig in der Geschichte der EZB, ein negativ Einlagenzins für Banken festgelegt und zusätzlich der Ankauf von Staats- und Unternehmensanleihen im Wert von über 1,1 Billionen EUR um den Geldumlauf weiter zu reduzieren, beschlossen. Die Banken sollten durch die negative Verzinsung einen Anreiz bekommen überschüssige Liquidität nicht bei der EZB anzulegen, sondern an Geschäftspartner zu verleihen um eine bessere Rendite zu erwirtschaften. Aber auch die Einführung von Negativzinsen führte nicht zu der erhofften Steigerung bei der Vergabe von Krediten an Unternehmen und Konsumenten und deshalb wurde der Einlagenzinssatz weiter gesenkt, um den Druck auf die Banken deutlich zu erhöhen. Die Geldpolitik der EZB hat mittlerweile auch im Treasury-Management der Unternehmen einen immer stärkeren Einfluss auf das operative Geschäft. Zu Beginn haben die Finanzinstitute die negativen Einlagezinsen noch ohne Reaktion bezahlt, aber seit Ende 2014 wird der sogenannte "Strafzins" in Form einer Verwahrgebühr flächendeckend an die Unternehmen weitergereicht und zusätzliche Absicherungen im Kreditgeschäft und Finanzrisikomanagement umgesetzt. Dazu kommt auch noch die Notierung der gängigen Referenzzinssätze im negativen Bereich, die innerhalb von internationalen Konzernen zu Schwierigkeiten führen. Diese Situation führt zu verschiedenen Problemstellungen im Corporate Treasury. Die Bearbeitung erfolgt anhand der quantitativ-empirischen Forschungsmethode.
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