Authentischsein gilt zu allen Zeiten als erstrebenswert, doch was genau ist damit gemeint? Welche Eigenschaften muss ein Mensch in sich vereinen, um als authentisch wahrgenommen zu werden? Und welche gesellschaftlichen Rahmungen sind dem Streben nach Authentizität förderlich oder hinderlich? Wie "natürlich" darf, kann oder muss man sein, um als authentisches Individuum zu gelten? Und verstellt sich zwingend, wer sich verwandelt, in Szene setzt, im Alltag oder auf der Bühne Rollen spielt?Der Soziologe Wolfgang Engler verfolgt das Konzept der Authentizität in seiner historischen Entwicklung und…mehr
Authentischsein gilt zu allen Zeiten als erstrebenswert, doch was genau ist damit gemeint? Welche Eigenschaften muss ein Mensch in sich vereinen, um als authentisch wahrgenommen zu werden? Und welche gesellschaftlichen Rahmungen sind dem Streben nach Authentizität förderlich oder hinderlich? Wie "natürlich" darf, kann oder muss man sein, um als authentisches Individuum zu gelten? Und verstellt sich zwingend, wer sich verwandelt, in Szene setzt, im Alltag oder auf der Bühne Rollen spielt?Der Soziologe Wolfgang Engler verfolgt das Konzept der Authentizität in seiner historischen Entwicklung und kritisiert das zeitgenössische Ideal, in allen Lebenslagen - im Privaten, in der Öffentlichkeit, im Beruf, in der Kunst - ohne Abstriche "man selber" sein zu wollen. Was dabei letztlich auf dem Spiel steht, sind Spiellust und Spielvermögen des Menschen wie des Schauspielers.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Wolfgang Engler, 1952 in Dresden geboren, ist Dozent für Kultursoziologie und Ästhetik an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", die er als Rektor leitet. Wolfgang Engler publizierte zahlreiche Studien über Lebensformen in Ost und West, Analysen über den Wandel des Politischen und der Öffentlichkeit sowie Untersuchungen zur Geschichte und zu den Perspektiven der modernen Lohnarbeitsgesellschaft.1992 erschien Selbstbilder. Weitere Buchveröffentlichungen folgten: Die zivilisatorische Lücke. Versuche über den Staatssozialismus (1992); Die ungewollte Moderne. Ost-West-Passagen (1995); Bürger, ohne Arbeit. Für eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft (2005); Unerhörte Freiheit. Arbeit und Bildung in Zukunft (2007); zuletzt Lüge als Prinzip. Aufrichtigkeit im Kapitalismus (2009). Verspielt. Schriften und Gespräche zu Theater und Gesellschaft (Recherchen 95, Berlin 2012). Als Publizist und Essayist schrieb er für diverse Zeitschriften und Zeitungen (Die Zeit, taz, Frankfur
ter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Kursbuch, Sinn und Form u. a.). Im Jahr 2000 verlieh ihm die Friedrich-Ebert-Stiftung den Preis Das politische Buch, 2001 würdigte ihn die Deutsche Gesellschaft für Soziologie mit der Erstverleihung des Preises "Für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie".
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