Die Beschäftigung der historischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen mit den Verhältnissen des Exils, des Widerstands gegen Hitler-Deutschland und der inneren Emigration hat sich wesentlich vertieft. Das Jahrbuch "Exilforschung" versteht sich in diesem Zusammenhang als interdisziplinäres Forum und stellt in Abhandlungen, Studien und Dokumentationen einen Spiegel der aktuellen Forschungen, Funde und Kontroversen im Bereich der Exilforschung dar. Zudem möchte es eine Brücke zwischen der akademischen Diskussion und den Fragen eines politisch-historisch interessierten breiteren Publikums…mehr
Die Beschäftigung der historischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen mit den Verhältnissen des Exils, des Widerstands gegen Hitler-Deutschland und der inneren Emigration hat sich wesentlich vertieft. Das Jahrbuch "Exilforschung" versteht sich in diesem Zusammenhang als interdisziplinäres Forum und stellt in Abhandlungen, Studien und Dokumentationen einen Spiegel der aktuellen Forschungen, Funde und Kontroversen im Bereich der Exilforschung dar. Zudem möchte es eine Brücke zwischen der akademischen Diskussion und den Fragen eines politisch-historisch interessierten breiteren Publikums schlagen. Dieser Vermittlungsaufgabe trägt es durch die Wahl von Hauptthemen Rechnung, die die Gegenwartsnähe etlicher Konflikte aus den 1930er und 1940er Jahren bezeugen.
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Autorenporträt
Rotermund, Erwin Erwin Rotermund, geb. 1932, studierte Deutsche Philologie, Geschichte, Philosophie und Musikwissenschaft in München und Münster. 1960 Promotion mit der Untersuchung Die Parodie in der modernen deutschen Lyrik. 1968 Habilitation mit einer Schrift über Hoffmann von Hoffmannswaldau und ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. 1973 Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er bis zu seiner Emeritierung (1998) lehrte.
Inhaltsangabe
- Vorwort - Wulf Köpke: Die Selbstdarstellung des Exils und der Exilforschung. Ein Rückblick- Volker Depkat: Der biografische Ort des Exils. Strukturen narrativer Sinnbildung über eine Zäsurerfahrung in den Autobiografien der deutschen Sozialisten Wilhelm Dittmann, Albert Grzesinski, Käte Frankenthal und Toni Sender - Einhart Lorenz: Willy Brandts Exil im Spiegel seiner Erinnerungen und seiner Biografen - Peter Voswinckel: Die zweite Verbannung. Auslassungen, Willkür und Fälschung in der ärztlichen Biografik - Regina Weber: Das "Internationale Germanistenlexikon 1800-1950" und die emigrierten Germanisten. Verlust und Neuerfindung von Identität im Zeichen des Exils - Hans-Edwin Friedrich: "Mein Name ist Jx, ich bin ebenso gewöhnlich wie auserlesen". Selbst- und Zeitdeutung bei Heinrich Manns Ein Zeitalter wird besichtigt - Christoph Seifener: Die Autobiografien von Curt Goetz / Valérie von Martens und Fritz Kortner. Ein Vergleich im Hinblick auf das Verhältnis der Exilierten zu Deutschland - Sabine Rohlf: "Zuhause war ich nur noch an irgend einem Schreibtisch". Autobiografie, Exil und Autorschaft in Texten von Irmgard Keun und Adrienne Thomas - Marianne Kröger: Carl Einsteins Romanfragment BEB II. Epochenrückblick und Ich-Problematisierung - Beatrix Müller-Kampel: Gespräch mit der Wiener Exildichterin Stella Rotenberg. Regelbruch und Respekt als Leitfaden für ein Interview - Jutta Vinzent: "Auto"-text und Kon-text. Konzeptionelle Überlegungen zu Michel Foucault im Blick auf Exilkünstler - Perdita Ladwig: Venedig als Norm. Spuren einer Selbstthematisierung im Werk Percy Gotheins - Irme Schaber: Death in the Making. Die biografische Konstruktion der Fotografen Gerda Taro und Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg - Joachim Schlör: Dinge der Emigration. Eine Projektskizze - Rezensionen - Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren
- Vorwort - Wulf Köpke: Die Selbstdarstellung des Exils und der Exilforschung. Ein Rückblick- Volker Depkat: Der biografische Ort des Exils. Strukturen narrativer Sinnbildung über eine Zäsurerfahrung in den Autobiografien der deutschen Sozialisten Wilhelm Dittmann, Albert Grzesinski, Käte Frankenthal und Toni Sender - Einhart Lorenz: Willy Brandts Exil im Spiegel seiner Erinnerungen und seiner Biografen - Peter Voswinckel: Die zweite Verbannung. Auslassungen, Willkür und Fälschung in der ärztlichen Biografik - Regina Weber: Das "Internationale Germanistenlexikon 1800-1950" und die emigrierten Germanisten. Verlust und Neuerfindung von Identität im Zeichen des Exils - Hans-Edwin Friedrich: "Mein Name ist Jx, ich bin ebenso gewöhnlich wie auserlesen". Selbst- und Zeitdeutung bei Heinrich Manns Ein Zeitalter wird besichtigt - Christoph Seifener: Die Autobiografien von Curt Goetz / Valérie von Martens und Fritz Kortner. Ein Vergleich im Hinblick auf das Verhältnis der Exilierten zu Deutschland - Sabine Rohlf: "Zuhause war ich nur noch an irgend einem Schreibtisch". Autobiografie, Exil und Autorschaft in Texten von Irmgard Keun und Adrienne Thomas - Marianne Kröger: Carl Einsteins Romanfragment BEB II. Epochenrückblick und Ich-Problematisierung - Beatrix Müller-Kampel: Gespräch mit der Wiener Exildichterin Stella Rotenberg. Regelbruch und Respekt als Leitfaden für ein Interview - Jutta Vinzent: "Auto"-text und Kon-text. Konzeptionelle Überlegungen zu Michel Foucault im Blick auf Exilkünstler - Perdita Ladwig: Venedig als Norm. Spuren einer Selbstthematisierung im Werk Percy Gotheins - Irme Schaber: Death in the Making. Die biografische Konstruktion der Fotografen Gerda Taro und Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg - Joachim Schlör: Dinge der Emigration. Eine Projektskizze - Rezensionen - Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren
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