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Helmut Newton, geboren 1920 in Berlin, gilt als einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Vor allem seine Mode- und Aktfotografien sind weltberühmt geworden. Seine Autobiographie erzählt sein bewegtes Leben, das ihn um die ganze Welt führte, und beschreibt seine Arbeit hinter der Kamera. Seine Sammlung überließ Helmut Newton wenige Monate vor seinem Tod als Zeichen der Versöhnung seiner Heimatstadt Berlin, wo man sich auf die Eröffnung eines Newton- Museums vorbereitet.

Produktbeschreibung
Helmut Newton, geboren 1920 in Berlin, gilt als einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Vor allem seine Mode- und Aktfotografien sind weltberühmt geworden. Seine Autobiographie erzählt sein bewegtes Leben, das ihn um die ganze Welt führte, und beschreibt seine Arbeit hinter der Kamera. Seine Sammlung überließ Helmut Newton wenige Monate vor seinem Tod als Zeichen der Versöhnung seiner Heimatstadt Berlin, wo man sich auf die Eröffnung eines Newton- Museums vorbereitet.
Autorenporträt
Rudolf Hermstein, geboren 1940, studierte Sprachen in Germersheim und ist der Übersetzer von u.a. William Faulkner, Allan Gurganus, Doris Lessing, Robert M. Pirsig und Gore Vidal. Er wurde mit dem Literaturstipendium der Stadt München sowie mehrfach mit Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet. 2009 erhielt Rudolf Hermstein den "Münchner Übersetzerpreis".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2002

Tolle Dinge über heiße Nächte und wilde Küsse
Einen Moment lang ist man sich nicht sicher, ob Helmut Newton ein alter Angeber ist oder – wie Don Juan – ein echter Verführer mit Bilanzen. Und wenn man sich, nach kurzem Zögern, dann doch für den Don Juan entscheidet, so vor allem wegen des Verführer-Vergnügens, all die Schönheiten, die man besessen hat, in eine Liste einzutragen.
Autobiografien sind immer auch eine Form der Buchhaltung, und natürlich lässt sich Newtons fotografisches Lebenswerk ohne den Frauenliebhaber hinter der Kamera nicht denken. Nichts als „Mädchen und Fotos” habe er im Kopf, lautete schon zuhause, im Berlin der dreißiger Jahre, der Vorwurf des Vaters. Er lag ganz richtig: Mädchen und Fotos sollten Helmut Newtons ganzes Leben sein. „Meinen ersten Zungenkuss”, so kann man es jetzt in der „Autobiographie” nachlesen (Deutsch von Rudolf Hermstein. C. Bertelsmann-Verlag, München 2002. 335 Seiten. 24,80 Euro), „bekam ich von der Tochter eines Hausmeisters in der Innsbrucker Straße. Wir spielten auf einer Geburtstagsfeier ,Stille Post‘. Alle Lichter waren aus, und die schweren Vorhänge waren zugezogen. Sie steckte mir einfach die Zunge in den Mund. Es war sensationell.”
Kurz zuvor erst hatte sich der Zwölfjährige seine erste Kamera gekauft, eine Agfa Box Tengor, für die er sein ganzes Taschengeld zusammensparte. Kuss- und fototechnisch kam er also etwa zur selben Zeit auf den Geschmack. Nur die Eltern durften davon so wenig wie möglich wissen, weder von den ersten Liebschaften, noch von der zufälligen Bekanntschaft mit zwei Pressefotografen, für die er neben der Schule als Botenjunge zu arbeiten begann.
Das Leben des jungen Helmut Newton hat vor allem also den Anstrich einer großen Parallelaktion auf dem Ruderboot (unser Bild), ganz gleich, ob er sich in Berlin oder, nach der Emigration, in Singapur aufhält, wo er sich in kolonialem Luxus unter „schneeweißen Moskitonetzen” von Josette, einer Europäerin, aushalten lässt und auf die Einkünfte als Portraitfotograf eines Kaufhauses gar nicht angewiesen ist. Später, in Australien, wird dann allerdings alles anders: „Das Leben” und „Die Arbeit” hat Newton die zwei Teile des Buchs genannt. Tatsächlich aber hätten sie „Das Leben vor June” und „Das Leben nach June” heißen müssen. Denn mit der australischen Schauspielerin June, der Frau des Lebens, kommt die Liste der Schönen des Don Juan an ein plötzliches Ende. Einhundertzweiundsechzig Seiten hat man die tollsten Dinge über die heißesten Nächte und wildesten Küsse erfahren – und dann nichts mehr. In Paris, London oder New York ist zwar von vielen Models die Rede und von noch mehr erotischen Fotos. Den Frauenpart übernimmt aber allein June. Sie bringt den Buchhalter zum Schweigen.
JULIA ENCKE
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"Ein quicklebendiger, von Ideen übersprudelnder Mann ... ein rastloser Perfektionist."
(Frankfurter Allgemeine)

"Newton entführt seine Leser in einen imaginären Garten der Lüste."
(Schweizer Illustrierte)

"Macht interessiert mich. Egal ob sexuelle oder politische Macht."
(Helmut Newton)