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Jedem Essays dieser Sammlung liegt ein autographisches Fundstück zugrunde, ein mit Zeit und Geschichte vollgesogenes Stück alten Papiers mit dem individuellen Abdruck einst gewesenen Lebens: in diesem Falle einer Gruppe jeweils berühmter Persönlichkeiten (Jean Paul, Alexander von Humboldt, H. Chr. Andersen, Jenny Lind, Th. Fontane, H. v. Hofmannsthal, Max Liebermann u.a.). Die Besonderheit dieses Buches besteht in der Einladung an die Leser, angesichts jeder einzelnen Handschrift der darin enthaltenen, mitten ins Leben der betreffenden Person führenden, in bewusstem Parlando erzählten…mehr

Produktbeschreibung
Jedem Essays dieser Sammlung liegt ein autographisches Fundstück zugrunde, ein mit Zeit und Geschichte vollgesogenes Stück alten Papiers mit dem individuellen Abdruck einst gewesenen Lebens: in diesem Falle einer Gruppe jeweils berühmter Persönlichkeiten (Jean Paul, Alexander von Humboldt, H. Chr. Andersen, Jenny Lind, Th. Fontane, H. v. Hofmannsthal, Max Liebermann u.a.). Die Besonderheit dieses Buches besteht in der Einladung an die Leser, angesichts jeder einzelnen Handschrift der darin enthaltenen, mitten ins Leben der betreffenden Person führenden, in bewusstem Parlando erzählten Geschichte zu folgen und sich dabei unversehens auf einem Spaziergang durch drei Jahrhunderte wiederzufinden. Wie beim nächtlichen Blick in ein erleuchtetes Fenster werden ihm mit jeder Geschichte Momentaufnahmen zuteil, die oft eher von bestürzender als nostalgisch verklärender Art sind, indem sie Zeugnis geben von historisch gravierenden Situationen wie der amerikanischen Revolution, deutschen Verfassungskämpfen des 19. Jahrhunderts und Nazi-Brutalitäten der frühen 30er Jahre. - Dem Reiz des in Geschichten "erzählten Autographs" entspricht in allen Fällen der materielle Reiz des Autographs selbst, wie er in den in den Text eingestreuten photographisch exakten Wiedergaben jeder einzelnen Handschrift sinnfällig wird. Einschlägige Erläuterungen und Register von Orten und Personen beschließen den Band.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
E. Theodor Voss, geb. 1928. Dr. phil. Bonn 1958. Prof. für Neuere deutsche Literatur an der Universität Marburg seit 1976. In den 60er und 70er Jahren Professuren in den USA (Univ. of Wisconsin, Madison; Univ. of Minnesota, Minneapolis; Columbia Univ. New York). 1991/92 Gast-Prof. in Budapest. - Editionen und Schriften betr. Winckelmann, Klopstock, Chr. F. Gellert, G. W. Rabener, S. Geßner, J. H. Voß, J. J. Engel, H. v. Kleist, G. Büchner, C. Justi u.a.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.07.2018

Fontanes Abonnement

Die zur Ferienzeit fällige Umlenkung des Abonnements steht kurz bevor. Während Leser dieser Zeitung dazu mit intelligenten Telefonmaschinen sprechen, musste Theodor Fontane noch zur Feder greifen. In einem bislang ungedruckten Brief an die "Tante Voss", also die von ihm abonnierte, täglich gelesene und mit vielen eigenen Beiträgen belieferte Zeitung in Berlin, bittet er am 7. September 1886 darum, "vom morgigen (Mittwoch) Abend an, die Vossische wieder bei mir in der Potsdamerstraße 134c abgeben lassen zu wollen". Publiziert hat diese Kurznachricht deren Besitzer, der emeritierte Marburger Germanist E. Theodor Voss. Im Unterschied zu vielen wertorientierten Autographensammlern schenkt Voss der Öffentlichkeit jetzt einige Schätze aus seinen Schatullen zurück, darunter von Ewald von Kleist, Kästner, Alexander von Humboldt, Hofmannsthal, Liebermann. Jedes Blättchen erschließt er durch eine kleine Geschichte zum Kontext. Der Witz von Fontanes unscheinbarer Mitteilung an den Leserservice liegt in der Ortsangabe neben dem Datum: "Krummhübel", das schlesische Dorf am Fuße der Schneekoppe, diente nicht nur zur Sommerfrische, sondern bot auch den Handlungsort zum gerade abgeschlossenen Kriminalroman "Quitt". Dem Mord eines Wilddiebs am Revierförster müsse der Staat, so meint am Ende ein obrigkeitshöriger Philister, robust begegnen. Erst dann sei man quitt.

kos.

E. Theodor Voss: "Autographische Lebensbilder". Fundstücke aus drei Jahrhunderten in zwanzig Essays.

Büchner-Verlag, Marburg 2018. 170 S., geb., 29,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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