Ein Mann, in Untersuchungshaft wegen Mordverdachts und unter psychiatrischer Beobachtung, verweigert jede mündliche Aussage: er wollte, so der amtliche Erkenntnisstand, Rache nehmen an dem Autofahrer, der seine Lebensgefährtin eines Nachts überfahren und getötet hatte und danach flüchtete. Nun sitzt er in seiner Zelle und reagiert schriftlich auf dem zur Verfügung gestellten PC: seine Ausführungen sind ein zunehmend chaotisch-furioses Gemisch aus Wut und Schmerz - Wut über die, wie er glaubt, Ungerechtigkeit des Justizwesens und Schmerz über den für ihn unannehmbaren Tod seiner Geliebten. Fast regelmä ig werden seine Tiraden - zugleich Totenklage und Fanal - von einem scheinbar unbeteiligten Kommentator unterbrochen und kommentiert.
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