Mit der fortschreitenden Liberalisierung der Märkte in Südostasien hat die Automobilindustrie in diesen Ländern einen neuen Stellenwert bekommen. Gerade in den ASEAN-Staaten betrachtet man den Automobilbau als Schlüsselindustrie, die von den Regierungen in diesen Ländern gefördert wird. Der japanischen Automobilindustrie ist es schon frühzeitig gelungen, sich in den südostasiatischen Märkten zu etablieren und Produktionsnetzwerke innerhalb der Region aufzubauen. Mittlerweile versuchen immer mehr nicht-japanische Automobilhersteller in das von den Japanern dominierte Bollwerk einzudringen und den japanischen Automobilherstellern Marktanteile abzunehmen. Vor allem deutsche Automobilhersteller haben das Wachstumspotential in der Region erkannt und verstärken ihr Engagement dort in Form von Joint-Venture Gründungen oder dem Bau von Montagewerken. Dies ist nicht zuletzt auf das Asien-Engagement der Bundesregierung zurückzuführen. In diesem Prozeß gewinnen Konkurrenzen immer mehr an Bedeutung. Mit zunehmendem Engagement anderer Automobilhersteller sinkt der Marktanteil der Japaner. Dabei stellt sich die Frage, wie schnell dieser Prozeß ablaufen wird. Frau Karin Funke beschreibt in der vorliegenden Arbeit die Erfolgsfaktoren des japanischen Managements in Südostasien, die darauf hindeuten, daß die Japaner einen klaren Vorsprung haben. Sie profitieren nicht nur von der geographischen Nähe und den kulturellen Affinitäten, sondern auch davon, daß sie auf die wesenswichtige Strategie der Entwicklung von Human Resources setzen. Gerade in diesem Punkt unterscheiden sich die japanischen und nicht-japanischen Automobilhersteller grundlegend voneinander. Auf der Suche nach einer adäquaten Marktzugangsstrategie in Asien ist dem Faktor Mensch größte Bedeutungbeizumessen.
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