Die Arbeit analysiert und beschreibt erstmalig Rezeptionsmechanismen von Theatertexten mit Blick auf die "konkrete Arbeit am Text". Aufgrund der Tatsache, dass Arbeiten zur linguistischen Rezeptionsanalyse allgemein bislang von der Suche nach Senderintentionen oder dem Versuch des Nachvollziehens der Interpretationsleistung des Empfängers geprägt waren, bzw. es immer noch sind, ist dafür ein stärker textorientiertes Vorgehen mit der Zielstellung gewählt worden: 1) die "produktionsorientierte" Textlinguistik gegen eine stärker rezeptionsorientierte, dabei aber eine am realen Text verbleibende einzutauschen; 2) eine Möglichkeit zu finden, Rezeptionsprozesse auf einer sprachlichen, also fassbaren Ebene, zu beschreiben. Durch die Analyse der veränderten textuellen Strukturen konnten Aussagen über den Rezeptionsprozess konkretisiert werden. Ergebnis der Arbeit ist, dass gewisse textuelle Strukturen oder Eigenschaften (Junktionen, die textuelle Kohärenz, die Thema-Rhema-Struktur) stärker als andere von Transformationen betroffen sind. Sie scheinen Entscheidungs- oder Schnittstellen zu sein, an denen der Rezipient, wenn er die Möglichkeit zur Veränderung des rezipierten Textes und zu dessen Weitergabe hat, bevorzugt ansetzt, um den Text »in seiner Effizienz zu steigern«.
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