Traum - oder vielleicht doch Realität?
Was mir zuerst bei dem Buch aufgefallen ist, ist die liebevolle Gestaltung von Cover über Satz und Design der Textseiten bis über die abwechslungsreiche Auswahl der Texte in allen Genres der Literatur, sprich Epik, Dramatik und Lyrik. Jedem für die
Anthologie ausgewählten Autor wird mit einem Vorblatt mit Titel seines Werkes und seinem Namen plus kurzer…mehrTraum - oder vielleicht doch Realität?
Was mir zuerst bei dem Buch aufgefallen ist, ist die liebevolle Gestaltung von Cover über Satz und Design der Textseiten bis über die abwechslungsreiche Auswahl der Texte in allen Genres der Literatur, sprich Epik, Dramatik und Lyrik. Jedem für die Anthologie ausgewählten Autor wird mit einem Vorblatt mit Titel seines Werkes und seinem Namen plus kurzer Inhaltsangabe über das Folgende aus dem Blickwinkel der Herausgeber, den Textseiten an sich und einer abschließenden Kurzbiografie des Autors ein wunderschöner Platz eingeräumt. Ach ja, und man beachte die Gestaltung der Seitenzahlen des Buches, die allesamt auf dem Etikett eines gezeichneten Miniaturtintenfasses stehen!
Selbst seit vielen Jahren als Autorin in der Welt der Bücher unterwegs habe ich meine eigenen Träume und auch realen Erlebnisse in den Texten wiedergefunden, die manchmal humoristisch und manchmal sehr erschreckend die privaten Gedanken eines Schriftstellers wiedergeben. Oft musste ich bejahend nicken, weil besonders die sogenannten Albträume oft Realität sind. Manchmal fand ich mich auch bei meiner eigenen Eitelkeit meine Allüren ertappt. Sie handeln von Verlagen, welche die Eitelkeit und Unerfahrenheit des Schreiberlings, der unbedingt sein Werk veröffentlicht sehen will, finanziell ausbeuten über solche, die wahres Können nicht publizieren, weil es nicht dem Geschmack und der Intelligenz des Gros‘ der Leserschaft entspricht. Von Autoren, die davon träumen von der Leserschaft hoffiert zu werden, aber nur – vielleicht sogar ungerechte – Kritik ernten. Von lächerlichen Gewinnanteilen an den veröffentlichten Werken, an denen jeder vom Literaturagent, Verlag bis Buchhandel mitverdienen will. Nur um es in Erinnerung zu rufen: Die oftmals jahrelange Arbeit mit der Erschaffung seines Geschriebenen hat doch eigentlich der Autor vollbracht, aber leben kann von dieser Kunst, die man nur als Hobby betreiben kann, tatsächlich fast kein Schriftsteller in Deutschland, die anderen Mitverdiener schon. Dann gibt es ja auch noch Verlage, denen man hundertmal hinterherrennen muss, bis man seine Tantiemen endlich – womöglich in Raten – bezahlt bekommt… Nun, dies sind wohl eher meine eigenen Albträume – oder doch die Realität? – die sich vielleicht in den Geschichten meiner Kolleginnen und Kollegen ebenso zeigen. Aber das sollten Sie selbst herausfinden. Ich kann jedem, der einmal Autor werden möchte, nur raten, zuvor dieses Buch zu lesen. Aber auch den "nur" lesenden Literaturfreunden. Das hilft dann hoffentlich, die Bücherwelt mit wachem Geist zu betrachten und zu betreten.
Mit viel Liebe wurden die Träume der Autoren – ob Angst beladen oder in freudiger Erwartung – zwischen diesen Buchseiten eingefangen und in Szene gesetzt. Ein Zeichen des Respekts gegenüber den Literaturschaffenden, die in der Realität meistens nur ihren Namen und ihre Arbeitskraft gegen einen einstelligen Prozentsatz am Verkaufspreis ihrer Werke auf dem Buchmarkt hergeben.