Die deutschsprachige Literatur des ausgehenden 18. Jahrhunderts ist unter anderem für ihre Überhöhung des Dichter-Genies bekannt. Für Autorinnen sah die Situation jedoch anders aus. Zum einen bedeutete ihr Eintritt in die literarische Öffentlichkeit eine Grenzüberschreitung. Zum anderen beschrieben die neuen Modelle literarischer Kreativität das Genie als männlich. Frauen, so glaubten viele, seien zu genialischem Schaffen weniger oder gar nicht fähig. So wurde weibliche Autorschaft zum Paradoxon definiert. Dennoch drängten immer mehr Autorinnen auf den literarischen Markt. Für sie wurde die…mehr
Die deutschsprachige Literatur des ausgehenden 18. Jahrhunderts ist unter anderem für ihre Überhöhung des Dichter-Genies bekannt. Für Autorinnen sah die Situation jedoch anders aus. Zum einen bedeutete ihr Eintritt in die literarische Öffentlichkeit eine Grenzüberschreitung. Zum anderen beschrieben die neuen Modelle literarischer Kreativität das Genie als männlich. Frauen, so glaubten viele, seien zu genialischem Schaffen weniger oder gar nicht fähig. So wurde weibliche Autorschaft zum Paradoxon definiert. Dennoch drängten immer mehr Autorinnen auf den literarischen Markt. Für sie wurde die Begründung ihrer Autorschaft zum vordringlichen Problem. Wie sie dieses Problem lösten und wie sie den Vorstellungen vom Autor als Genie Konstruktionen weiblicher Autorschaft und des 'weiblichen Genies' entgegensetzten, zeigt Corinna Heipcke in ihrer Untersuchung.
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Autorenporträt
Die Autorin: Corinna Heipcke hat an der Universität Gesamthochschule Kassel und der University of Iowa, Iowa City, Germanistik und Anglistik/Amerikanistik studiert. Nach ihrem Studium war sie in Kassel als Lehrbeauftragte für Amerikanistik, Komparatistik und Übersetzung tätig. Als Koordinatorin der 9. und 10. Offenen Frauenhochschule an der UGhK hat sie die Tagungsbände mitediert. Seit September 2000 arbeitet Corinna Heipcke als DAAD-Lektorin an der University of Surrey in Guildford. Unter Leitung von Heide Wunder forscht sie in einem Projekt zur 'Briefpolitik der Landgräfin Caroline von Hessen-Darmstadt'.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Autorschaft als soziales Konstrukt im 18. Jahrhundert - Die Konstruktion weiblicher Autorschaft und die Etablierung einer Autorinnenfunktion - Weibliche Autorschaft in zwei Erzähltexten des ausgehenden 18. Jahrhunderts - Werke bekannter Autorinnen und Autoren sowie zugesandte Schriften in drei Frauenzeitschriften des ausgehenden 18. Jahrhunderts - Vom Genie zum 'weiblichen Genie': Die Selbstdarstellungen der Lyrikerinnen Anna Louisa Karsch, Philippine Engelhard und Susanne von Bandemer - Ein Gegendiskurs und die Frage nach den Folgen.
Aus dem Inhalt: Autorschaft als soziales Konstrukt im 18. Jahrhundert - Die Konstruktion weiblicher Autorschaft und die Etablierung einer Autorinnenfunktion - Weibliche Autorschaft in zwei Erzähltexten des ausgehenden 18. Jahrhunderts - Werke bekannter Autorinnen und Autoren sowie zugesandte Schriften in drei Frauenzeitschriften des ausgehenden 18. Jahrhunderts - Vom Genie zum 'weiblichen Genie': Die Selbstdarstellungen der Lyrikerinnen Anna Louisa Karsch, Philippine Engelhard und Susanne von Bandemer - Ein Gegendiskurs und die Frage nach den Folgen.
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