Auch nach den Diskussionen über den "Tod" und die "Rückkehr des Autors" bleibt Autorschaft für die Literatur und ebenso für die Künste und Wissenschaften eine grundlegende, sinnstiftende Kategorie; sie erhält noch mehr aktuelle Brisanz unter den Bedingungen der Mediengesellschaft. Der Sammelband widmet sich dem spezifischen Verhältnis von literarischer und künstlerischer Autorschaft zu Religion und Politik in fächer- und epochenübergreifender Weise: Wie definiert und legitimiert sich Autorschaft in wechselnden politischen, sozialen und religiösen Einflussfeldern? Welche Rollen, Rhetoriken und Schreibweisen entfalten sich? Gefragt wird nach Autorisierungen durch Ikonen (d. h. durch unterschiedliche Rollenmuster und ihre historischen Funktionalisierungen), durch Stile, durch Institutionen, in denen Autorschaft mit dem Anspruch auf Deutungshoheit und 'Amtsautorität' wahrgenommen wird. Von der Antike bis zur Gegenwart werden diese Fragen von namhaften Vertretern ihres Faches interdisziplinär diskutiert - aus dem Blickwinkel der Klassischen und Mittellateinischen Philologie, der Germanistik und Romanistik, Theologie, Geschichte, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft. Der Band entstand im Rahmen des Exzellenzclusters "Religion und Politik der Vormoderne und Moderne" an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
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