Im Mittelpunkt dieses heiteren Familienromans stehen Privat- und Berufsleben der prominenten Heidi. Eckhard Henscheid berichtet in ausgewählten Episoden von einem vorbildhaften deutschen Leben in Pracht und zuweilen auch Schicksalhaftigkeit. Wenn Romane in der Regel Freude machen sollen, so gilt das für den vorliegenden Fall nur bedingt. Dieses Buch beabsichtigt mit durchaus künstlerischen Mitteln mehr oder weniger das Gegenteil. Von seinen inhaltlichen Reizen abgesehen, sucht der Roman "Auweia" Sprache dort auf, wo sie normalerweise in der schönen Literatur nichts verloren hat: in ihrer Inferiorität. Inhaltlich-gehaltliche Ähnlichkeiten mit dem Leben einer gewissen deutschen Ex-Spitzentennisspielerin sowie eines noch gewisseren deutschen Supermodels sind nicht ganz zufällig, wenn auch überhaupt nicht beabsichtigt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nicht wirklich begeistern kann sich Claudio Gutteck für Eckhard Henscheids "Infantilroman", zumindest betrachtet er das Buch mit recht gemischten Gefühlen. Amüsiert hat er sich bei der Lektüre des Romans über die beiden berühmten Tennisspieler Heidi und Ron und ihre Kinder Laden Bin und Johana Isidora Pia Fuck Surinam jedenfalls nur sehr begrenzt. Zwar bescheinigt er dem Autor aufklärererischen Impetus. Aber die Verfolgung dieses Ziels mittels einer konsequenten Parodie von Strategien und sprachlichen Mitteln einer sich dumm stellenden Boulevardpresse findet er auf Dauer doch eher lähmend. Dieser Infantilroman wirkt auf ihn letztlich "so lustig" und "so öde" wie ein "heruntergerissener 126-seitiger Bildzeitungsartikel".
© Perlentaucher Medien GmbH
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