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In der bisherigen Forschung ist wiederholt die Frage aufgeworfen worden, ob die Paradiesgefilde des Ódáinsakr und der Glæsisvellir der mittelalterlichen isländischen Mythologie auf keltische Einflüsse zurückgehen, und wie genau diese Einflüsse zu fassen und sozial und historisch einzuordnen sind. Um diese Fragen zu beantworten, arbeitet das Buch die nordischen Zeugnisse vollständig auf; neben literarischen werden dabei auch folkloristische Quellen und archäologische Befunde berücksichtigt. Nach der Analyse dieses Materials wendet sich die Studie dem keltischen Vergleichsmaterial zu: der…mehr

Produktbeschreibung
In der bisherigen Forschung ist wiederholt die Frage aufgeworfen worden, ob die Paradiesgefilde des Ódáinsakr und der Glæsisvellir der mittelalterlichen isländischen Mythologie auf keltische Einflüsse zurückgehen, und wie genau diese Einflüsse zu fassen und sozial und historisch einzuordnen sind. Um diese Fragen zu beantworten, arbeitet das Buch die nordischen Zeugnisse vollständig auf; neben literarischen werden dabei auch folkloristische Quellen und archäologische Befunde berücksichtigt. Nach der Analyse dieses Materials wendet sich die Studie dem keltischen Vergleichsmaterial zu: der arthurischen Literatur, der irischen Literatur und antiken keltischen Zeugnissen. Die vergleichende Analyse dieses breit gestreuten Materials zeigt, dass der Ódáinsakr/Glæsisvellir-Komplex in der Tat von keltischen Überlieferungen nicht zu trennen ist. Die unmittelbare Quelle für die zugrundeliegenden Einflüsse ist dabei wohl nicht in der arthurischen Literatur oder gar der keltischen Antike, sondern in der volkssprachlichen Überlieferung des wikingerzeitlichen Irland zu suchen. Von dort scheint der Motivkomplex während der Landnahmezeit nach Island gelangt zu sein.
Autorenporträt
Matthias Egeler, LMU München.
Rezensionen
"Die Darstellung besticht durch die Kenntnis und kritische Bearbeitung einer großen Breite von Texten, hauptsächlich in altnordischer, altfranzösischer, lateinischer und irischer Sprache, und von archäologischen Zeugnissen zu nordischen Schiffsbestattungen, mitsamt der reichen Sekundärliteratur. [...] In seiner groß angelegten Untersuchung der Beziehungen zwischen Anderweltvorstellungen in nordischen, arthurischen, inselkeltischen und antiken Quellen gelingt es Matthias Egeler, die Hypothese eines inselkeltischen mythologischen Substrats in vergleichbaren nordischen Vorstellungen plausibel, zumindest methodisch und argumentativ nachvollziehbar zu machen. Auf der Basis einer ausführlichen Auseinandersetzung mit den relevanten Quellen und dem Stand der wissenschaftlichen Diskussion gelangt er zu einer neuen Einschätzung der komplexen Verflechtungen zwischen Texten, Motiven und literarischen Traditionen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der mittelalterlichen Kulturbeziehungen im insularen Raum zwischen den britischen Inseln und Island."
Erich Poppe in: ZfdA 146, 2017/3, 379-381