Das Ziel dieses Buches ist es, den Begriff der Anerkennung im Denken des zeitgenössischen Philosophen Axel Honneth zu untersuchen. Dazu wird in dieser Studie als Hauptwerk das Buch "Kampf um Anerkennung: Die moralische Grammatik sozialer Konflikte" verwendet. Darin stellt der Autor die Anerkennung als wesentlichen Faktor für die Konstruktion von sozialen Konflikten dar. Zunächst identifiziert Honneth in den Schriften des jungen Hegel und in Meads empirischen Untersuchungen die Unterscheidung von drei positiven Formen der Anerkennung: Liebe, Gesetz und Solidarität. Diese identifizierten Konzepte geben jedoch nicht den notwendigen Anstoß für moralisch motivierte Anerkennungskämpfe. Der Anstoß zu Konflikten entsteht durch Erfahrungen von Respektlosigkeit: Misshandlung und Verletzung, Entrechtung und Ausgrenzung und schließlich Beleidigung und Entwürdigung. Darüber hinaus konstituiert sich der Kampf um Anerkennung auf der Grundlage kontinuierlichen Handelns, die Suche nach Rechten ist ein Prozess, der sich nicht unmittelbar, sondern auf der Grundlage eines historischen Prozesses konstituiert. In dieser Arbeit können wir die moralische Grammatik beobachten, die in der Lage ist, den Prozess der Bildung von sozialen Konflikten zu ermöglichen.