Ene der größten Entdeckungen dieses Jahrhunderts machen Hermann, der Winzer, und sein Freund Ottfried in Mainz. Es geht nicht nur um Fußball, sondern auch auf den Spuren der Römer quer durch die Rheinhessische Region, und dabei bleiben natürlich kein Auge und keine Kehle trocken. Auch ein Herzenswunsch erfüllt sich für Hermann: Endlich eine Italienreise - genauer gesagt, es geht nach Palermo. Warum er den weiten Weg aber unbedingt mit dem Bulldog zurücklegen will ...
Im lang erwarteten dritten Band der Serie Hermann der Winzer geht es wie gewohnt auf hessisch zur Sache. Für Liebhaber von Wein, Hessen, Fußball und der hessischen Mundart ein Muss.
Im lang erwarteten dritten Band der Serie Hermann der Winzer geht es wie gewohnt auf hessisch zur Sache. Für Liebhaber von Wein, Hessen, Fußball und der hessischen Mundart ein Muss.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.04.2005Schatzsuche am Bruchweg
Die Wahrheit liegt auf dem Platz, lautet eine fußballerische Binsenweisheit. Wer aber hätte damit gerechnet, daß ausgerechnet unter dem Platz des Bruchwegstadions das verschollene "Woistoizimmer" liegt? Jürgen Klopp jedenfalls nicht. Der Mainzer Trainer ist ganz und gar nicht begeistert, als Hermann, der rheinhessische Winzer, und sein Kumpel Ottfried beginnen, das Spielfeld umzugraben. Aber die Schatzsuche gestaltet sich erfolgreich, und unversehens hat Klopp eine antike Suppenschüssel in der Hand, die er für den WM-Pokal hält. Hermann wahrt hingegen den Blick fürs Wesentliche und genehmigt sich einen Schluck Wein aus einer römischen Amphore.
"Babbel net, trink!" heißt das jüngste Abenteuer aus der Comic-Reihe "Hermann, der Winzer". Im dritten Band verschlägt es die beiden trinkfreudigen Freunde in die Landeshauptstadt Mainz. Von einer Explosion in der Oppenheimer Unterwelt in eine römische Galeere auf den Rhein katapultiert, entdecken sie eine Schatzkarte, deren zweite Hälfte sich im "Museum fer ganz alte Schiffscher", sprich im Mainzer Museum für Antike Schiffahrt, befindet.
Das hört sich ziemlich chaotisch an - und ist es auch. Die hanebüchene Geschichte und die knallig bunten Zeichnungen sind sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack. Wem der Stil des Comic-Duos Frank Seipel und Udo Heise alias "Frankudo" aber gefällt, dem wird eine Menge rheinhessischer und Mainzer Lokalkolorit geboten. So huldigen sie in einer weiteren Geschichte dem Niersteiner Winzer Hermann Staiger, der mit dem Traktor nach Palermo gefahren ist. Schließlich erlebt Hermann die Schrecken der Fastnacht inklusive eines Auftritts der "Kellersänger", die wohl nicht zufällig ebenso bunte Kostüme wie die Mainzer Hofsänger tragen. Beim abschließenden Fest nach dem Vorbild der Asterix-Comics fehlt nur der Zaubertrank. Aber wer braucht den schon, wenn es einen Wein aus "Rhoihesse" gibt?
MATTHIAS TRAUTSCH
"Hermann, der Winzer. Band 3: Babbel net, trink" von Frankudo, 48 Seiten, Verlag M. Naumann, Nidderau 2004, kostet 12 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Wahrheit liegt auf dem Platz, lautet eine fußballerische Binsenweisheit. Wer aber hätte damit gerechnet, daß ausgerechnet unter dem Platz des Bruchwegstadions das verschollene "Woistoizimmer" liegt? Jürgen Klopp jedenfalls nicht. Der Mainzer Trainer ist ganz und gar nicht begeistert, als Hermann, der rheinhessische Winzer, und sein Kumpel Ottfried beginnen, das Spielfeld umzugraben. Aber die Schatzsuche gestaltet sich erfolgreich, und unversehens hat Klopp eine antike Suppenschüssel in der Hand, die er für den WM-Pokal hält. Hermann wahrt hingegen den Blick fürs Wesentliche und genehmigt sich einen Schluck Wein aus einer römischen Amphore.
"Babbel net, trink!" heißt das jüngste Abenteuer aus der Comic-Reihe "Hermann, der Winzer". Im dritten Band verschlägt es die beiden trinkfreudigen Freunde in die Landeshauptstadt Mainz. Von einer Explosion in der Oppenheimer Unterwelt in eine römische Galeere auf den Rhein katapultiert, entdecken sie eine Schatzkarte, deren zweite Hälfte sich im "Museum fer ganz alte Schiffscher", sprich im Mainzer Museum für Antike Schiffahrt, befindet.
Das hört sich ziemlich chaotisch an - und ist es auch. Die hanebüchene Geschichte und die knallig bunten Zeichnungen sind sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack. Wem der Stil des Comic-Duos Frank Seipel und Udo Heise alias "Frankudo" aber gefällt, dem wird eine Menge rheinhessischer und Mainzer Lokalkolorit geboten. So huldigen sie in einer weiteren Geschichte dem Niersteiner Winzer Hermann Staiger, der mit dem Traktor nach Palermo gefahren ist. Schließlich erlebt Hermann die Schrecken der Fastnacht inklusive eines Auftritts der "Kellersänger", die wohl nicht zufällig ebenso bunte Kostüme wie die Mainzer Hofsänger tragen. Beim abschließenden Fest nach dem Vorbild der Asterix-Comics fehlt nur der Zaubertrank. Aber wer braucht den schon, wenn es einen Wein aus "Rhoihesse" gibt?
MATTHIAS TRAUTSCH
"Hermann, der Winzer. Band 3: Babbel net, trink" von Frankudo, 48 Seiten, Verlag M. Naumann, Nidderau 2004, kostet 12 Euro.
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