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Hinter den Fassaden der schönen Kurstadt hat sich mehr ereignet, als viele ahnen. Verbrechen und Liebesabenteuer, kleine und große Schurkereien, bedeutende Gespräche in Hinterzimmern und Tändeleien im Salon - Bad Homburg mit seiner reichen Geschichte ist voll von Anekdoten und Abenteuern. Gerta Walsh hat die besten von ihnen gesammelt und für ihre Leser aufbereitet. Entstanden ist ein unterhaltsamer Stadtführer, der Bad Homburg neu entdecken lässt. Er dient zum Schmökern zuhause, aber vor allem als Begleiter auf Spaziergängen vorbei an den Fassaden, die man nun mit einem ganz neuen Blick…mehr

Produktbeschreibung
Hinter den Fassaden der schönen Kurstadt hat sich mehr ereignet, als viele ahnen. Verbrechen und Liebesabenteuer, kleine und große Schurkereien, bedeutende Gespräche in Hinterzimmern und Tändeleien im Salon - Bad Homburg mit seiner reichen Geschichte ist voll von Anekdoten und Abenteuern. Gerta Walsh hat die besten von ihnen gesammelt und für ihre Leser aufbereitet. Entstanden ist ein unterhaltsamer Stadtführer, der Bad Homburg neu entdecken lässt. Er dient zum Schmökern zuhause, aber vor allem als Begleiter auf Spaziergängen vorbei an den Fassaden, die man nun mit einem ganz neuen Blick wahrnehmen wird. Kurzum: Das ideale Buch für Flaneure rund um den weißen Turm!
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.11.2002

Blick hinter die Kulissen

Die Bad Homburgerin Gerta Walsh ist eine bekannte Stadthistorikerin, die sich seit rund 20 Jahren mit der kurstädtischen Vergangenheit beschäftigt. Wer in Bad Homburg wohnt und sich für seine nähere Umgebung interessiert, wird ihr früher oder später begegnen: Sei es als Zuhörer bei einem ihrer Vorträge im Gotischen Haus oder als Leser ihrer Artikel, die sie als freie Mitarbeiterin in regelmäßigen Abständen für die "Taunus Zeitung" schreibt. Aus solchen Serien sind in den zurückliegenden Jahren immer wieder im Societäts-Verlag Bücher entstanden, denen man anmerkt, daß sie ein ursprünglich journalistisches Produkt sind. Die einzelnen Beiträge sind übersichtlich und allgemeinverständlich für ein breites Publikum geschrieben, unterhaltsam und dennoch historisch präzise.

Dabei ist Walsh um Themen nie verlegen: Sie hat Bücher über Schornsteine in der Kurstadt publiziert, ebenso wie über bedeutende Frauen, über kleine und große Sünder der Stadt und über Kuriositäten, die es in Bad Homburg natürlich auch gibt. In ihrem neuen Werk wagt sie den Blick hinter die Kulissen. Es trägt den Titel "Bad Homburger Fassaden. Geschichten rund um berühmte Häuser der Kurstadt".

Walsh hat sich 35 Gebäude vorgenommen, von denen die meisten unter Denkmalschutz stehen. Sie liegen in der Kernstadt und sind mit dem Buch in der Hand dank eines beigefügten Stadtplans leicht zu finden. Da nicht wenige der ausgesuchten Objekte prachtvolle Fassaden besitzen, mag vor ihnen schon mancher Betrachter gestanden und sich gefragt haben, wann diese Anwesen entstanden sind und wer in ihnen einst gelebt hat. "Bad Homburger Fassaden" gibt darüber Auskunft. Beispielsweise über das spätklassizistische Wohnhaus Schwedenpfad 8, in dem für kurze Zeit der russische Dichter Fjodor Dostojewskij Quartier nahm. Oder über die "Villa Füstenruhe", Schöne Aussicht 6, in der König Chulalongkorn von Siam 1907 während seiner Kur residierte. Oder über die ehemalige "Villa Hammerschmitt" in der Kaiser-Friedrich-Promenade, in der der Prince of Wales einst abstieg. Die drei Beispiele zeigen bereits, daß das Fassadenbuch auch ein "Who is Who" der Stadtgeschichte ist, die ihren Glanz nicht unwesentlich dem europäischen Hochadel verdankt, den es mitsamt Anhang an Schriftstellern, Spielern und Künstlern im 19. Jahrhundert in den Taunus zog. Kaiser Wilhelm II. und sein Fürstenbahnhof findet deshalb ebenfalls Erwähnung.

Walsh spürt aber ebenso einfachen Menschen nach, etwa dem Bahnhofs- portier Herbert, der an der Ferdinandstraße 20 wohnte, oder skizziert das Leben von Bürgern, die Bad Homburg ihren Stempel aufgedrückt haben, wie dem Geheimen Baurat Louise Jacobi, der von seinen Eltern das Anwesen Dorotheenstraße 12 erbte. Auch über Kurioses werden Leser des Buches aufgeklärt, etwa über die einstige Jacobskirche in der Dorotheenstraße, die vor 100 Jahren zu einer Turnhalle umfunktioniert wurde.

"Homburger Fassaden" ist kein Architekturführer. Walsh hat, wie sie in ihrem Vorwort schreibt, die Häuser als Sinnbilder des Zeitenwandels und zugleich der Beständigkeit des Lebens genommen. Sie hat damit einen weiteren lesenswerten Einstieg in Homburgs facettenreiche Stadtgeschichte gefunden.

RAINER HEIN

Gerta Walsh. Bad Homburger Fassaden. Geschichten rund um berühmte Häuser der Kurstadt. 144 Seiten mit zahlreichen Fotos, im Societäts-Verlag erschienen für 9,90 Euro. ISBN 3-7973-0817-5.

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