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„Ein Weib kann sich von seiner Bestimmung wohl nicht weiter verlaufen, als durch Gelehrsamkeit und Schöngeisterei.“ Dieser Aussage Joachim Heinrich Campes widersetzte sich das Land Baden gut 100 Jahre später: als erstes deutsches Land öffnete es 1900 seine Universitäten für Frauen. Die Entwicklung des Mädchenschulwesens war damit allerdings gerade erst begonnen. Zwischen Tradition und Moderne, Hausfrau und Studentin setzte eine Entwicklung ein, die von neuen Frauenbildern und politischen Systemen verändert, festgeschrieben und instrumentalisiert wurde. Die berufstätige, „neue Frau“ mit dem…mehr

Produktbeschreibung
„Ein Weib kann sich von seiner Bestimmung wohl nicht weiter verlaufen, als durch Gelehrsamkeit und Schöngeisterei.“ Dieser Aussage Joachim Heinrich Campes widersetzte sich das Land Baden gut 100 Jahre später: als erstes deutsches Land öffnete es 1900 seine Universitäten für Frauen. Die Entwicklung des Mädchenschulwesens war damit allerdings gerade erst begonnen. Zwischen Tradition und Moderne, Hausfrau und Studentin setzte eine Entwicklung ein, die von neuen Frauenbildern und politischen Systemen verändert, festgeschrieben und instrumentalisiert wurde. Die berufstätige, „neue Frau“ mit dem Bubikopf der Goldenen Zwanziger – das „arische“ Mädchen, das sich für Volk und Vaterland opfert unter dem Nationalsozialismus. Unterschiedlicher könnten die Frauenbilder innerhalb einer Dekade kaum sein. Welche Auswirkungen hatten diese Vorstellungen auf die schulische Bildung von Mädchen? Inwiefern wurden Zeitgeist und ideologisch motivierte Werte in die Schulen getragen? Zur Schule im Nationalsozialismus gibt es umfangreiche Darstellungen, die sich allerdings zumeist auf die Bildung von Jungen beziehen. In dieser Arbeit wird nun dem Unterricht und den Bildungsmöglichkeiten von Mädchen nachgegangen – sowohl in der auf Pluralismus angelegten Weimarer Republik, als auch unter der NS-Diktatur. Brüche und Kontinuitäten werden nachverfolgt, gesetzliche Regelungen und ihre Umsetzung untersucht und dem Geist der Zeit in der Schule nachgespürt. Der regionalgeschichtliche Zugriff lässt nicht nur eine umfassende Quellenuntersuchung zu, sondern lässt auch Unterschiede zum Reich beziehungsweise zu Preußen zu Tage treten und zeigt, welche Relevanz Regionalgeschichte gerade im Bildungsbereich trägt.