So schwer wie 7 Tafeln Schweizer Schokolade - und ebenso ausgezeichnet!
Inhaltsvoll und für einen Reiseführer recht schwer, mit einem sehr umfangreichem Stichwortverzeichnis versehen, rund 650 Seiten stark. Zahlreiche Farbfotos, Diagramme, Grafiken und (Stadt-) Pläne. Eine Strassenkarte liegt
ebenfalls bei. Diese ist mit ihrem Massstab von 1:345.000 durchaus brauchbar. Allerdings gibt es für…mehrSo schwer wie 7 Tafeln Schweizer Schokolade - und ebenso ausgezeichnet!
Inhaltsvoll und für einen Reiseführer recht schwer, mit einem sehr umfangreichem Stichwortverzeichnis versehen, rund 650 Seiten stark. Zahlreiche Farbfotos, Diagramme, Grafiken und (Stadt-) Pläne. Eine Strassenkarte liegt ebenfalls bei. Diese ist mit ihrem Massstab von 1:345.000 durchaus brauchbar. Allerdings gibt es für diejenigen, die auch die kleineren Strässchen wie die von Wesen am Westende des Walensees nach Amden hoch erkunden wollen, noch besseres. Tipp: nach einer Karte aus dem Haus freytag & berndt suchen.
Der BAEDEKER Schweiz ist auch in der überarbeiteten Neuauflage ein Reiseführer, der mehr als Lust darauf weckt, die Schweiz Stück für Stück, Urlaub für Urlaub zu entdecken. So man es sich leisten kann. Denn die Schweiz ist teuer, sehr teuer. Aber auch schön, sehr schön.
Der für die Reiseführer von Baedeker obligate allgemeine Teil mit Informationen über Geologie, Klima, Geschichte, politischer Basis, Essen & Trinken (Kochen können die Schweizer einfach!), Sprachen, Kantone und alles Weitere in dieser Richtung ist in der Neuauflage ans Ende des Buches gerutscht. Nach dem alphabetisch nach Namen sortierten umfangreichen Teil der Reiseziele. Hier werden die zahlreichen besuchenswerten Städte und Ortschaften, Burgen, Strassenpässe, Naturphänomene, Regionen in alphabetisch er Reihenfolge vorgestellt.
An diesem Teil des Reiseführers ist nur wenig bis gar keine negative Kritik angebracht. Manches wird nur kurz angerissen, manches Erlebenswertes fehlt leider. Das 'Verkehrshaus' in Luzern, Europas grösstes Verkehrsmuseum, in dem Lokomotiven, Autos, Flugzeuge und Schiffe die Besucher begeistert, wird mitsamt Eintrittszeiten, Preisen für Eintrittskarten erwähnt. Das 'Technorama' in Frauenfeld fehlt leider. Dabei ist das Technorama auch für Kinder ab etwa 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene durchaus einen Besuch wert. Nicht so gross wie das Deutsche Museum in München. Aber sehenswert. Weil viele technische und physikalische Phänomene anschaulich dargestellt und erklärt werden.
Ich behaupte mal, dass es (zum Glück) nicht so bekannt ist. Und es wird auch in der Neuausgabe der "Schweiz" nicht erwähnt: es fehlt der Hinweis auf die sommerlichen Fahrten der Rhätischen Bahn mit einem Cabrio-Zug entweder von Chur nach Arosa oder von Landquart die Albula-Strecke nach Preda oder weiter durch den Albula-Tunnel nach St. Moritz. Beides unvergesslich!
Für jede Stadt, jede Ortschaft werden jede Menge Tipps für Restaurants, Hotels, Cafés etc. gegeben. In der Schweiz existieren derart viele gute Restaurants und Hotels, dass es unmöglich ist, alle unterzubringen. Wem die verlangten Preise für Hotelzimmer verständlicherweise sehr oder zu hoch erscheinen, suche einfach mal nach Bed & Breakfast (bnb.ch). Selbst in einer kleinen Dorfwirtschaft, die ein paar Fremdenzimmer vermietet, muss man sich auf 140,00 CHF pro Nacht einstellen. Sehr schöne B&B's sind dagegen ab 40,00 CHF/Nacht zu finden.
Aber was soll's. Hätten die Autoren versucht, sämtliche Besonderheiten, Naturerlebnisse, Gepflogenheiten, hervorragenden Hotels und Restaurants aufzuführen und zu beschreiben, wären es wahrscheinlich anstatt eines Reiseführers deren fünf oder sechs geworden - alle mit dem Thema Schweiz.
Mit diesem Schwergewicht an Reiseführer gewinnt man in jedem Fall bei einer und für eine Reise in die Schweiz.