Das Buch besteht aus ein-, zwei- und mehrstimmigen Texten, die durchgängig tragikomisch daherkommen: Ein Mann erleidet einen folgenschweren Unfall, was bei der von ihm verlassenen Frau ein heilloses Gefühlschaos anrichtet. Ein Stasioberst macht sich über die lasche Siegerjustiz lustig. Zwei unterbelichtete Mädel machen sich Gedanken über "Homopathie". Terroristen ganz unterschiedlicher Couleur versuchen, ihre Anschläge zu koordinieren. In der Titelgeschichte verknallt sich eine Fünfzigjährige in einen jungen Kosovaren, der in ihrem Restaurant angestellt ist. Kann nicht gut gehen: Sie ist verheiratet. Ein freundlicher alter Herr gerät als vermeintlicher Kinderschänder in die Mühlen der Strafjustiz, und am Ende verbreiten die transgenerationalen Traumata der Nazizeit ihren Pesthauch.