Für Ehbauer gab es nur eine baierische biblische Geschichte, und aus der machte er die "Baierische Weltgschicht". Diese fängt naturgemäß damit an, "wia d' Welt auf d' Welt kemma is", und sie reicht bis zu dem Kapitel "wia's am End vom Testament zuaganga is". Bis es soweit ist, erzählt der Autor beispielsweise davon, "wia der Adam sei' Everl kriagt hat", "wia der Kain an Abel auf d' Seiten graamt hat", und wie es in "Baiern vor der Sündflut" gewesen ist. Er berichtet vom "Tanz um die goldene Sau", auch darüber "wia der Davidl den Goliath umgschmissen hat". Aber selbst der bibelfeste Leser hatte bisher keine Ahnung von solchen Begebnissen: "Wia der Noah am Nockherberg das Rezept gfunden hat", "wia der Lot aufs Salzstangen kemma is", und "wia der Jakl die Weißwurscht erfunden hat" oder "wia ma aa mit der Schwiegermuatta guat auskemma ko". Das ist natürlich noch lange nicht alles, sonst wär's ja keine Weltgeschichte.Die "Baierische Weltgschicht" zählt zu den Dokumenten des reichen, lebendigen, starken, doch immer gebändigten Sprachgefühls unseres Volkes. Man merkt die Art des echten Altbayern, der jede billige Übertreibung meidet.