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Das Buch behandelt Strukturbedingungen, Akteure und Verlauf der zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen dem Ausbruch des Nordischen Krieges (1700) und dem Einschnitt 1785, also eine Epoche, die noch wesentlich 'europäisch' bestimmt war und mit dem Eintritt der jungen amerikanischen Republik in die Weltgeschichte erst allmählich eine neue Dimension gewann. Die internationale Politik dieser Zeit war maßgeblich von dem theoretischen Modell des Gleichgewichts der Kräfte bestimmt und in der Praxis vom Agieren des exklusiven Kreises der Großmächte Großbritannien, Österreich und Frankreich, eines…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch behandelt Strukturbedingungen, Akteure und Verlauf der zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen dem Ausbruch des Nordischen Krieges (1700) und dem Einschnitt 1785, also eine Epoche, die noch wesentlich 'europäisch' bestimmt war und mit dem Eintritt der jungen amerikanischen Republik in die Weltgeschichte erst allmählich eine neue Dimension gewann.
Die internationale Politik dieser Zeit war maßgeblich von dem theoretischen Modell des Gleichgewichts der Kräfte bestimmt und in der Praxis vom Agieren des exklusiven Kreises der Großmächte Großbritannien, Österreich und Frankreich, eines Kreises, in den nach und nach auch Rußland und Preußen aufrückten und der dann in die Begrifflichkeit 'Pentarchie' gefaßt wurde. Fragt man nach den Konstanten der Mächtebeziehungen in dem fraglichen Zeitraum, so ist vorrangig an den französisch-britischen Antagonismus und an den österreichisch-preußischen Dualismus zu denken, der seit 1740 zu einem gestaltenden Faktor der internationalen Politik wu rde.
Das Signum des Saeculums war auch für das 18. Jahrhundert - wie für das 17. Jahrhundert - das des Krieges. Die militärischen Auseinandersetzungen entsprangen zu einem guten Teil dynastischen Wechselfällen, aber auch fürstlichem Ehrgeiz, außereuropäischen Interessen oder Arrondierbemühungen. Insofern war das 18. Jahrhundert ein 'bewegtes', ständig neue Koalitionen und Konstellationen hervorbringendes Saeculum, was andererseits Überlegungen, den Frieden sicherer zu machen, neuen Antrieb gab. So war das 18. Jahrhundert geprägt von der Dialektik der Bellona und einer ausgeprägten Friedenssehnsucht.

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Autorenporträt
Heinz Duchhardt, geb. 1943, ist Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz.