Wenn Hans W. Wolff sich an so manchen "Heilischawend" zurück erinnert, dann tut er das in gewohnt humoriger Weise und in bestem "Frankforderisch". Da wird die Funktionsweise des "Gloggeschbiels" aus Kindersicht genauer unter die Lupe genommen oder die Irritationen rund um die Frage, wer nun de "rischdische Babba von dem klaane Jesus is". Das Problem "mit de junge Leut, die kaan Text mehr kenne" beim obligatorischen Weihnachtsliedersingen wird genauso erörtert wie das mit den kindlichen "Illusjone" vom "Niggelees" und "Osterhaas". Das sind Mundart-Geschichten, die das Leben schreibt, allesamt in einem spitzbübisch-heiteren Tonfall, dem sich auch der Nicht-Hesse kaum verwehren kann. Treffend illustriert werden die kleinen weihnachtlichen Anekdoten von Ludwig Nardelli. Dieses Buch lädt ein zum Schmökern in der Vorweihnachtszeit und bietet auch eine echte Alternative zum Rezitieren der klassischen Weihnachtsgeschichte am Heiligabend. So kann der "Rieseschbass mit Weihnachde" für den Leser dieses Jahr schon vor dem "Geschänkpäggscher uffmache" beginnen