Matthias Rüb, von 1994 bis 2002 Korrespondent der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" für Mittel- und Südosteuropa, untersucht in "Balkan Transit" den Übergangsprozess, der in allen Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien stattfindet. Davon ausgehend, dass die absichtliche Zuspitzung historischer Gegensätze die Ursache der heutigen Situation ist und nicht der jahrhundertealte Kulturkampf zwischen den Ethnien oder Religionen, beschreibt er Gegenwart und mögliche Aussichten für die Zukunft einer Region, die bislang nur unter starken Führergestalten zu befrieden war und in der sich ein demokratisches Bewusstsein nur allmählich entwickelt. Sein brillant geschriebenes Buch weist Matthias Rüb einmal mehr als einen der besten Kenner des Balkans aus.